Full text: Die Wiener Weltausstellung 1873

   
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landesüblichen Tradition folgend, urſprünglich, eine fachliche An- 
ordnung im Sinne gehabt. Die Unmöglichkeit ein allen Anfor- 
derungen genügendes Schema zu finden, ließ jedoch bald davon 
zurüdkommen. Man jah ein, daß ohne Ungerechtigkeit und ge 
waltjamen Zwang eine abjolute Waarenclafiififation nicht durd- 
führbar ſei, daß hier Dinge eingehen würden, die nur aus den 
Gulturverhältnifien und Gefchmadsrichtungen ihrer erzeugenden 
Völker erklärt werden könnten und dort wieder durch klimatiſche 
und terreſtriſhe Eigenthümlichkeiten eine-andere Stufenfolge der 
Produktion bedingt ſei, welche der Nubrieirung nad) dem Mufter 
anderer Länder ſpotte. Wohl oder übel bequemte man fich zu 
einer Abtheilung na< Staaten. Die eine Hälfte des Glaspalaftes 
wurde ſür die Länder der engliſchen Krone mit Einſchluß der 
Colonieen vorbehalten, die andre den übrigen Reichen in beliebi- 
ger Aufeinanderfolge überlaſſen. Bis zur legten Pariſer Welt- 
ausſtellung im Jahre 1867, welche einen energiſhen Anlauf zum 
andern Ziele unternahm, ift man diefem Modus treu geblieben. 
Hier glaubte man beiden Standpunkten genügen zu Fönenn. 
In finnreiher Weife hatte man die ovalrunde Halle in 
eine Anzahl Sektoren zerlegt, welche je nah dem NRaumbedürf: 
niß unter die einzelnen Völker vertheilt wurden. Innerhalb 
des angewieſenen Plaßes war die Gruppirung im Allge- 
meinen freigeſtellt, nur mußte “in radialer Richtung eine ge- 
wiſſe allen Sektoren gemeinſame Reihenfolge eingehalten werden, 
vermöge welher im Rundgange dur<h den Palaſt die gleichen 
oder dem nämlicher Zwede dienenden Erzeugnifje aller Produk- 
tionsgebiete, im Längsgange die Gejammtleiftungen eines einzel 
nen Volkes überſhaut werden konnten. Man glaubte damit für 
alle Zeiten den richtigen Grundriß fir das internationale Aus- 
ftellungswejen gefunden zu haben. Und in der That läßt fich 
niht läugnen, dab der Plan vieles für fih hat. Aber er hat 
auh vieles gegen ſi< und das. iſt der Grund, warum man auf 
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