Full text: Schweden

        
          
   
  
   
   
    
  
    
   
    
    
     
   
    
   
   
     
   
    
    
    
  
    
  
   
  
   
    
     
  
    
    
  
  
  
   
   
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z. B. sind weit wmher bekannt im Lande | ihres sichern Ganges. 
  
MUSIKALISCHE INSTRUMENTE. 101 
Gleichwohl scheinen 
wenn auch eben nicht wegen ihres ge- | die eingefithrten sog. Schwarzwalder Uhren 
schmackvollen Aeussern, so doch wegen | diese Wanduhrenart verdringen zu wollen. 
Gruppe XYV. 
Musikalische 
Da die Ausfithrung von Instrumental- 
musik so ziemlich in jeder gebildeten Fa- 
milie des Landes vorkommt, so ist davon 
eine natiirliche Folge, dass auch die An- 
fertigung solcher Instrumente eine ziemlich 
hohe Stufe erreicht hat. Schwedische Forte- 
pianos und auch Blaseinstrumente haben 
in den letzten Jahren auch bei den Aus- 
stellungen sowohl wegen ihrer akustischen 
Eigenschaften als auch wegen ihres ver- 
gleichsweise billigen. Preises einen hervor- 
ragenden Platz eingenommen. Die meisten 
Musik-Instrumentmachereien im Lande be- 
schiiftigen sich mit der Anfertigung von 
Fortepianos, und obgleich dieselben jihr- 
lich 500—600 von solchen herstellen diirf- 
ten, so befriedigt dies doch keinesweges 
das Bediirfniss des Landes, sondern es wer- 
den davon in jedem Jahre noch 100—150 
eingefithrt. 
Hauptséiichlich fiir die Kirchen werden 
Orgeln gebaut, unter denen mehre kost- 
bare in spéteren Zeiten gemacht sind, welche 
allgemeine Anerkennung gewonnen haben. 
Die Instrumental-Musik der Landleute 
beschrinkt sich gewdhnlich auf die Be- 
handlung der V7oline und in gewissen Pro- 
Gruppe 
  
Instrumente. 
vinzen der Klarinette, wozu in der letzten 
Zeit noch die der deutschen Handklaviere 
gekommen ist. Besonders beliebt ist die 
Violine, und das Violinspielen wird so all- 
gemein geiibt, dass man in gewissen Gegen- 
den, vielleicht nicht am wenigsten in Norr- 
land, in einigen Kirchspielen beinahe in 
allen Bauerhofen eine Violine findet. Die 
Anfertigung solcher Instrumente geschieht 
daher an mehren Orten im Lande, und 
obgleich die Anzahl der angefertigten In- 
strumente nicht bekannt ist, so diirfte sie 
nicht unbedeutend sein, selbst wenn man 
weiss, dass jahrlich 300—400 Violinen ein- 
gefithrt werden. 
Eigenthiimliche Lautapparate sind die 
Schallhérner von Holz oder' Birkenrinde, 
bisweilen auch von Blech, welche bei den 
Viehbuden (Sennenhiitten) der Gebirgsge- 
genden von Dalarne und Norrland zum 
Locken des Viehes oder zur Mittheilung 
von WSignalen angewendet werden. Diese 
5—6 Fuss langen, geraden Instrumente ohne 
Seitenoffnungen haben starke, durchdrin- 
gende Toéne, welche, hervorgerufen von ei- 
nem geiibteren Blédser, dem Ohre recht an- 
genehme Modulationen erbieten. 
XVL 
Heereswesen ') 
a) Heeres-Organisation und Ergénzung. 
Die Armee-Organisation Schwedens griin- 
det sich auf das Stamm-System. Der Stamm 
oder der zu Friedenszeiten bestindig un- 
) Mitgetheilt vom Bureau des Kriegs-Mini- 
steriums. 
terhaltene Theil der Armee wird durch Wer- 
bung, "Riistung” oder "Rottirung” erginzt. 
Die Reserve, welche nach erhaltener Aus- 
bildung erst im Falle eines Krieges einbe- 
rufen wird, entsteht durch allgemeine Wehr- 
pflicht. Diejenigen Truppen, welche durch 
Rottirung und Riistung gebildet werden, 
  
  
  
  
  
  
  
	        
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