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XV.
z. B. sind weit wmher bekannt im Lande | ihres sichern Ganges.
MUSIKALISCHE INSTRUMENTE. 101
Gleichwohl scheinen
wenn auch eben nicht wegen ihres ge- | die eingefithrten sog. Schwarzwalder Uhren
schmackvollen Aeussern, so doch wegen | diese Wanduhrenart verdringen zu wollen.
Gruppe XYV.
Musikalische
Da die Ausfithrung von Instrumental-
musik so ziemlich in jeder gebildeten Fa-
milie des Landes vorkommt, so ist davon
eine natiirliche Folge, dass auch die An-
fertigung solcher Instrumente eine ziemlich
hohe Stufe erreicht hat. Schwedische Forte-
pianos und auch Blaseinstrumente haben
in den letzten Jahren auch bei den Aus-
stellungen sowohl wegen ihrer akustischen
Eigenschaften als auch wegen ihres ver-
gleichsweise billigen. Preises einen hervor-
ragenden Platz eingenommen. Die meisten
Musik-Instrumentmachereien im Lande be-
schiiftigen sich mit der Anfertigung von
Fortepianos, und obgleich dieselben jihr-
lich 500—600 von solchen herstellen diirf-
ten, so befriedigt dies doch keinesweges
das Bediirfniss des Landes, sondern es wer-
den davon in jedem Jahre noch 100—150
eingefithrt.
Hauptséiichlich fiir die Kirchen werden
Orgeln gebaut, unter denen mehre kost-
bare in spéteren Zeiten gemacht sind, welche
allgemeine Anerkennung gewonnen haben.
Die Instrumental-Musik der Landleute
beschrinkt sich gewdhnlich auf die Be-
handlung der V7oline und in gewissen Pro-
Gruppe
Instrumente.
vinzen der Klarinette, wozu in der letzten
Zeit noch die der deutschen Handklaviere
gekommen ist. Besonders beliebt ist die
Violine, und das Violinspielen wird so all-
gemein geiibt, dass man in gewissen Gegen-
den, vielleicht nicht am wenigsten in Norr-
land, in einigen Kirchspielen beinahe in
allen Bauerhofen eine Violine findet. Die
Anfertigung solcher Instrumente geschieht
daher an mehren Orten im Lande, und
obgleich die Anzahl der angefertigten In-
strumente nicht bekannt ist, so diirfte sie
nicht unbedeutend sein, selbst wenn man
weiss, dass jahrlich 300—400 Violinen ein-
gefithrt werden.
Eigenthiimliche Lautapparate sind die
Schallhérner von Holz oder' Birkenrinde,
bisweilen auch von Blech, welche bei den
Viehbuden (Sennenhiitten) der Gebirgsge-
genden von Dalarne und Norrland zum
Locken des Viehes oder zur Mittheilung
von WSignalen angewendet werden. Diese
5—6 Fuss langen, geraden Instrumente ohne
Seitenoffnungen haben starke, durchdrin-
gende Toéne, welche, hervorgerufen von ei-
nem geiibteren Blédser, dem Ohre recht an-
genehme Modulationen erbieten.
XVL
Heereswesen ')
a) Heeres-Organisation und Ergénzung.
Die Armee-Organisation Schwedens griin-
det sich auf das Stamm-System. Der Stamm
oder der zu Friedenszeiten bestindig un-
) Mitgetheilt vom Bureau des Kriegs-Mini-
steriums.
terhaltene Theil der Armee wird durch Wer-
bung, "Riistung” oder "Rottirung” erginzt.
Die Reserve, welche nach erhaltener Aus-
bildung erst im Falle eines Krieges einbe-
rufen wird, entsteht durch allgemeine Wehr-
pflicht. Diejenigen Truppen, welche durch
Rottirung und Riistung gebildet werden,