Full text: Bericht über die Betheiligung Bayerns an der Wiener Weltausstellung 1873

   
haft des Staates 
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Hopfen find, Hat Nürnberg fich zum Hauptmarkt nicht allein für 
Deutſchland, ſondern faſt für ganz Europa gemacht; die hier jähr- 
lih in Umlauf geſeßte Summe wird durchſchnittlih auf 65 Mill. 
Mark geſchäßt. Außer Nürnberg find Fürth und Bamberg Haupt- 
ſtätten des Hopfenhandels. In Nirenberg erjcheint" auch die „ALL 
gemeine deutſche Hopfenzeitung“, welche ebenfalls ausgeſtellt war. 
Die Betheiligung mit Hopfen erſcheint nicht ſo groß, wie die oben 
angeführten Zahlen vorausſeßen laſſen — 10 Ausſteller; allein es 
it zu berückjichtigen, daß darunter die Kollektivausſtellung mit etwa 
390 Muſtern befindlich war. 
Der Tabak war "num durch die Kolleftivausftellung des Ge 
neralfomites ausgejtellt. Der Anbau des Tabaks in Bayern wird 
auf ungefähr 5000 Hektaren mit einer Produktion von 140000 
Centnern gejchägt und tft die Pfalz mit ihren guten Deckblattſorten 
am meiſten hieran betheiligt. Die bayriſche Viehzucht, welche aller- 
wärts anerkannt iſt, und die Wollproduktion kamen auf der Ausstellung 
durch die geringe Betheiligung nicht re<ht zur Geltung, obgleich 
die ausgeſtellten Thiere und Wollenproben Anerkennung fanden. 
Der Flachs- und Hanfbau i} in Bayern nicht beſonders gepflegt 
und erzeugt nur in einzelnen Fällen über das eigene Bedürfniß. 
Es liegt das in der ſchwierigen Bearbeitung, welche durch Hand 
arbeit bis jet geſchieht, die immer ſchwerer zu beſchaffen iſt; 
durch die Einführung der Maſchinenarbeit — Brech- und Schwing 
maſchinen — würde leicht ein günſtigeres Reſultat erzielt und den an 
ſih guten Erzeugniſſen ein lohnender Export gewonnen werden. 
Die landwirthſchaftlichen Maſchinen und Geräthe laſſen im 
Ganzen zu wünſchen übrig, obgleih ihre Anwendung und der Ge- 
brauch derſelben von Fahr zu Fahr ſih mehrt und ihre Herſtellung 
ein lohnendes Geſchäft ſein würde. Mit wenig Ausnahmen wer 
den in Bayern ‘faſt nur die kleineren Futterbearbeitungsmaſchinen, 
Reinigungsmaſchinen und Arbeitsgeräthe ausgeführt, und Säemaſchi 
nen, Handdreſch- und Göpel-Dreſchmaſchinen werden wenig gebaut. 
Mähemaſchinen und Dampfdreſchmaſchinen fommen noch alle aus 
dem Ausland. An den ausgeſtellten kleineren Maſchinen war 
Mangel an exakter Ausführung noch vorherrſchend und nur E. Bux- 
baum in Augsburg machte eine Ausnahme; zwe>mäßige Konſtruk- 
   
  
     
    
    
   
   
     
     
   
   
   
   
    
   
      
    
    
   
    
   
    
    
  
  
  
  
  
  
 
	        
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