Full text: Bericht über die Betheiligung Bayerns an der Wiener Weltausstellung 1873

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wenig eingeführt und nur eine Zuckerraffinerie Bayerns, die von 
Sattler, Engelhardt u. Co. in Schweinfurt zeigte ihren jchönen 
MWiürfelzuder. HZahlreicher war die Betheiligung mit Fabrikaten 
aus Zucker, den ſogenannten Konditoreiwaaren, obgleich die Nürn- 
berger Firmen bier fehlten. Hervorzuheben ift hier bejonders ©. 
Hof “in München mit Chocolade und vortrefflichen in Zucker ein 
gemachten Früchten, vor allen aber F. Gernert in München, die 
Rheiniſche Früchtehandlung in Deidesheim und W. F. Wucherer 
Comp. in Würzburg mit ihren Zuckerfrüchten die zu den beſten 
Deutſchlands zählten und durch Wahl der Früchte, Behandlung 
ſowie Ausstellung glänzten. Am zahlreichjten find die Aussteller 
von Wein, Bier, Liqueuren, Spiritus u. |. w., deren es mehr als 
30 waren. Die bayriſche, außerordentlich bedeutende Weinproduktion 
hat ihren hauptſächlichen Siß in Unterfranken und in der Pfalz, 
während Oberfalz, Mittelfranken und Schwaben, die auh etwas 
Wein bauen, kaum in Betracht kommen. Der Zahl nah war 
Bayern nicht ſtark vertreten, doch um ſo beſſer in der Qualität. 
Die vorzüglichen Weine * von L. A. Jordan in Deidesheim, Ge 
brüder Eckel in Deidesheim, Werle in Forſt, A. Golzen in Zell 
predigten die Güte des Pfalzweines, die dur<h gute Bereitung und 
Pflege in den lebten Jahren außerordentlich zugenommen hat; 
bedauerlich ijt, daß von eigentlichen Tiſchweinen cina s zur Aus 
ſtellung gebracht war und wenn ſich daraus auf eine Verminderung 
in der Produktion dieſer Sorten ſchließen ließe, ſo würde dieſes 
nicht allein ein Nachtheil für die Conſumenten, ſondern auch für 
die Producenten ſein, da ſich kaum ein deutſches Weinland beſſer 
zur Produktion eines guten und preiswerthen Tiſchweines eignet 
wie die Pfalz. Faſt gleichen Ruhm ernteten die guten Sorten 
der bougquetreichen Frankenweine, welche aus der königl. Hoffkellerei 
ausgeſtellt waren. Auch S. Englerth in Randersacker bei Würz 
burg brachte vortreffliche Sorten. Es ſind wieder nur die feinen 
älteren und ausgewählten Weine vertreten und fehlen die guten 
Mittelweine. Der Handel nach Norddeutſchland in fränkiſchen 
Tiſchweinen hat ſehr gelitten, durch unreelle Behandlung derſelben 
ſeitens der Händler und es hätte gewiß förderlih ſein können, 
wenn von den jüngeren leichten Weinen mit guten Eigenſchaften 
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
     
  
    
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
    
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