Subventionen unter den Einfluß des Bayriſchen Gewerbemuſeums,
ſowie der Kunſtgewerbeſchulen in München und Nürnberg geſtellt
würden. Es ſind außer den Schulen in Berchtesgaden und Wer
denfels zu nennen Georg Lang ſeel. Erben und Anton Luß in
Oberammergau, Jgnay Bader in Garmiſch.
Recht unerfreulich waren die meisten Arbeiten der Nürnberg-
Fürther SKollektivausftellung, wo die Worte“ „Amerikaniſche Ex
portartifkel“ gleichſam jedem Stück wie mit einem Stempel aufge
drückt jchienen. Bei den meiſten Schnitzarbeiten paarte fich der
wilde Naturalismus mit roher Ausführung. Hier war fein Ein
fluß der Kunſtgewerbſchule zu bemerken und es kann als dringende
Aufgabe der Schule bezeichnet werden, dieſen zu gewinnen, denn
dieſer Jnduſtriezweig könnte ſonſt wohl für Nürnberg ganz verloren
gehen. Jn den polirten Galanteriearbeiten konnte wenigſtens die
technische Ausführung Anerkennung finden; Geſchmackloſigkeiten
famen in gleicher Weiſe, wie bei den Schnibarbeiten vor. Yın
beiten war eine Anzahl Margueteriearbeiten, welche W. Hartmann
und F. Hadınann in Nürnberg und Ziegele und Hauck in Fürth
ausgeſtellt hatten. Vielleicht hat die Wiener Ausstellung den Aus
ſtellern dieſer Arbeiten und den Manufakturiſten, welche dieſelben
in den Handel bringen, gezeigt, daß der bisherige Weg, nur im
Preis zu konkurriren, nicht vorwärts, ſondern rückwärts führt.
Unter den Drechslerarbeiten und gefraißten Waaren findet ſich
wenig Hervorragendes und doh würde ſih in dieſen Arbeiten
leicht ein guter Handel entwiceln, wenn ſie rationeller und ge
Ihmacvoller ausgeführt würden. M. Maier in München, F.
Hutner in Neuburg an der Kammel, C. Kayßer in Geroldsgrün,
F. W. Rieger in Schillingsfürſt, J. Duſchl in Reichenhall brachten
die beſſeren Arbeiten. Erwähnenswerth find endlich hier Die
Bürſtenhölzer von D. Bruckner und die Maleritaffeleien von %.
Berchthold in München. Die Gegenſtände aus geſpaltenem Holze,
Holzdrath, Korbflechtereien u. dergl. waren ſehr zahlreih und zum
Theil mit ganz vortrefflichen Leiſtungen vertreten. Die Holzdräthe
bilden einen bedeutenden Handelsartifel und ebenſo die Flechtar
beiten. In lebteren Liefert Bayern den beträchlichiten Antheil für
den Erporthandel, namentlich ift die Produktion von Lichtenfels
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