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Städten überholt. So find in den Metallarbeiten Berlin und
Sierlohn, in den Lederarbeiten Offenbach uud Berlin, in den bej-
ſeren Spiel- und Holzwaaren Thüringen und vor allen Sonneberg
zuvorgekommen; ja man möchte faſt jagen daß überhaupt alle Die
Zweige, welche mit der geſchma>vollen Geſtaltung zuſammenhängen,
zurückgegangen ſind. Jm Streben nach Billigkeit iſt der Sinn für
das Schöne abhanden gekommen und in den beſſeren und werth-
vollern Arbeiten, bei denen die Geſtalt mit den Preis beſtimmt, iſt die
Nürnberger Kurzwaareninduſtrie in Gefahr vom deutſchen Markt
verdrängt zu werden, und ijt bald nur noch auf Amerifa und den
Orient angewieſen.
Die geſammte Kurzwaareninduſtrie von Nürnberg und Fürth
fand fich in einer mächtigen Kolleftivausftellung in Wien aufgejtellt,
bei welcher 109 Ausjteller vertreten- waren. Ein ſehr wichtiger
Theil der Nürnberger Kurzwaareninduftrie it die Binjelfabrifation,
welche jeßt faſt jede Konkurrenz beſiegt hat; der legte Fahrespro
duftionswerth erreichte 14 Millionen Mark. Ste trat auch in Der
Kollektivausjtellung am glänzendjten auf und Die hervorragenden
Firmen Gebr. Gonnermann, C. G. Beißbarth und Sohn und
Schuſter und Rehlen, deren jede auch beſondere Spezialitäten
pflegt, waren in ihren Leiſtungen unerreicht auf der Ausſtellung.
Von ähnlicher Bedeutung iſ die Kammfabrikation, die faſt aus
\chließlih Schildpatt, Elfenbein und Horn ſowie Klauen verarbeitet.
Jn Nürnberg und Fürth werden zuſammen jährlich 200,000 Dußend
Kämme erzeugt, welche einen Werth von 15 Millionen Mark re
präjentiren. Außer dem Schildpatt werden dazu 750,000 Stück
Hörner, 200 Centner Elephantenzähne und 100,000 Stück Klauen
verarbeitet. Fünf Ausſteller hatten ſich betheiligt, unter denen jtch
auh G. Probſt in Nürnberg, der bedeutendſte Fabrikant befand,
Die Ledergalanterie- und Portefeuillearbeiten waren hervorragend
durh J. G. Kugler in Nürnberg vertreten, deſſen patentirtes per
gamentirtes Papier als Jmitation der feineren genarbten Leder
ſorten vielen Beifall fand. Jn den lezten Jahren iſt die Bruyerepfeifen
fabrikatiou von großer Bedeutung geworden; die Produktion beträgt
jährlih nahe an 4 Million Mark. Das Holz dazu wird aus
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Frankreich bezogen, wohin zum Theil die Pfeifen Abjab finden;
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