2. Mehrpolige Trommelanker mit Parallelschaltung. 95
u
mälsig von dieser Teilbarkeit abzusehen und die
Spulenzahl, Kollektorlamellenzahl und ev. die Nuten-
zahl des Ankers so zu wählen, dafs sie unverändert
bleiben, wenn von der Parallelschaltung zur Reihen-
schaltung übergegangen wird.
Sollen die parallel geschalteten Ankerstromkreise gleiche
Drahtlänge besitzen, so muls die Spulenzahl ein Vielfaches der
halben Polzahl p sein. Ist somit p» gerade, so muls auch die
Spulenzahl gerade sein, ist dagegen p ungerade, so kann die
Spulenzahl gerade oder ungerade gewählt werden. Ist die Spulen-
zahl auch ein Vielfaches von 2p, dann werden von den 2p Bürsten
gleichzeitig 2p Spulen kurz geschlossen, ist dagegen s nur ein
Vielfaches von p, so treten gleichzeitig nur p Spulen in Kurz-
schlufs, obwohl, wegen der Breite der Bürsten, zu derselben Zeit
2p Spulen kurz geschlossen sind.
Um die Schaltung eines mehrpoligen Trommelankers zu ent-
werfen, können wir entweder wie früher in der Weise verfahren,
dafs wir den Trommelumfang in die gewünschte Anzahl Wick-
lungsfelder einteilen und die Spulenanfänge mit den Ziffern 1, 2, 3
u.s.£., die Spulenenden mit den Ziffern 1‘, 2‘, 3° u. 8. f. bezeichnen
und alsdann die Schaltungsregel I anwenden, oder indem wir die
Wicklungsfelder fortlaufend numerieren, die Wicklungschritte %,
und y, aus den obigen Formeln berechnen und nach der Schaltungs-
regel II verfahren.
Trommelanker mit Schleifenwieklung, deren Spulenzahl ein Viel-
faches der Polzahl ist. Zur Veranschaulichung des oben Gesagten be-
nützen wir zunächst einen vierpoligen Anker mit 12 Spulen (Fig. 85).
Es ist
DE 2, Ss 24,
24
y=, 1-1.
Es ist somit 1° mit 1+ 11=12 und einem Kollektorsegmente
zu verbinden und wir erhalten die Wicklung 1, 1‘, 12, 12‘, 11, 11°
u.eE
Es gelangen je 4 oder allgemein 2p Spulen gleich-
zeitigzum Kurzschluls, z.B.3— 3‘, 6—6‘, 9—9' und 12 —12'.
Ist die Auflagebreite einer Bürste grölser als die Breite einer
Kollektorlamelle, so befinden sich zeitweise gleichzeitig 4p Spulen
im Kurzschlufs.