Die Treibstützen. 211
wird die Beschaffung der nötigen Abkühlungsfläche Schwierigkeiten
bereiten. Die Trommelanker mit Mantelwicklung (Fig. 304 und 309)
bieten in dieser Hinsicht eine günstige Anordnung.
Einige Konstrukteure unterstützen die Abkühlung des Ankers
durch Anordnung von besonderen Luftkanälen im Eisenkerne.
Die Kanäle können entweder durch gerippte Messingscheiben,
durch Eisenbleche mit aufgenieteten Streifen, oder durch gewellte
Bleche, welche in gewissen Abständen an Stelle der Ankerbleche
in den Ankerkern eingefügt werden, hergestellt werden. In den
Fig. 290 bis 301 ist ein solcher Anker abgebildet.
Die Treibstützen. Bezeichnet man die Intensität des magneti-
schen Feldes im Luftraume zwischen Pol und Anker mit B (Kraft-
linien pro gem), die Länge des Eisenkernes des Ankers in cm
mit Z und die Stromstärke eines Armaturdrahtes mit :, so
wird auf den Draht am Umfange des Ankers ein tangentialer
Zug ausgeübt, welcher
B-l.i
9810000
Bei kleineren Ankern genügt die Reibung der Drähte am
Ankerumfange, welche durch die Drahtbänder angeprelst werden,
kg.
Fig. 184. Fig. 185.
um das Mitrotieren derselben zu sichern; bei Ringankern wirken
aufserdem die Speichen des Ankersternes treibend auf die Wicklung.
Bei glatten Ankern von gröfserem Durchmesser müssen be-
sondere Treibstützen angebracht werden. Das geschieht am ein-
fachsten dadurch, dafs in den Ankerkern Nuten eingefräst und
in diese Nuten Leisten aus Fiber eingelegt werden, wie Fig. 184
veranschaulicht, gegen welche sich zunächst die Isolation © des
Ankerkörpers und alsdann die Armaturdrähte legen. Anstatt
Fiber können auch schmale Leisten aus Bronze von 4 bis 6 mm
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