222 Die Ankerkonstruktionen.
decken, zu liegen. Viele Konstrukteure verwenden hierzu nur
Glimmer 'ohne eine Unterlage. Als Bindemittel für diese Teile
dient Schellack.
Die Stärke des Isolierbandes und namentlich des Glimmers
hängt von der Spannung ab, welche im Anker induziert wird.
Schon um genügende mechanische Festigkeit zu erlangen, wird
der Glimmer 0,3 bis 0,6 mm stark gewählt; letztere Stärke kann
für Spannungen bis 500 Volt genügen.
Auf das so hergestellte Isolierband wird nun das Drahtband
gewickelt. Hierzu wird zäher Draht von hoher Zugfestigkeit, wie
Messingdraht, Silieiumbronzedraht oder Stahldraht von 0,8 bis
1,6 mm Durchmesser verwendet.
Die Breite eines einfachen Drahtbandes soll nicht über 20 mm
oder besser nicht über 16 mm betragen, weil sich dasselbe sonst
durch Wirbelströme stark erwärmen kann; auch muls wegen der
Isolation das Drahtband schmäler sein als das Isolierband.
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Die Drähte werden zweckmälsig an mehreren Stellen des Um-
fanges, etwa in Abständen von 200 bis 300 mm, durch Messing-
) bleche c zusammengehalten und ringsum miteinander verlötet.
Es können auch sog. Doppelbänder gewickelt werden, wie
Fig. 201 zeigt. Nachdem eine Breite von 16 mm erreicht ist, lälst
man den Draht etwa um 5 bis 10 mm schräg herüberlaufen und
wickelt das zweite Band.
Die Berechnung der Drahtbänder. Durch die Centrifugalkraft der
rotierenden Kupferleiter wird auf die Drahtbänder ein tangentialer
Zug ausgeübt. Um den tangentialen Zug zu berechnen, denken
wir uns die Armaturdrähte zu einem massiven Kupfercylinder ver-
einigt. Bezeichnet nun
F den Querschnitt des Kupfers dieses Cylinders in qmm,
y das spezifische Gewicht des Kupfers,
9 =9,81 die Beschleunigung der Schwere,
v die Umfangsgeschwindigkeit in m pro Sekunde,
so ist der tangentiale Zug, welcher im Querschnitte des erwähnten
Kupfercylinders auftritt,
De 2 v2 kg.
Denken wir uns nun den Cylinder wieder in einzelne Stäbe
zerlegt, so muls dieser tangentiale Zug von den Drahtbändern