Der Kollektor. 229
Ausnahmefällen erreicht, auch ist der Kollektordurchmesser meistens
erheblich kleiner, als der Ankerdurchmesser.
Die Zahl der Kollektorlamellen muls ferner so gewählt werden,
dals auf jede Lamelle eine bestimmte Zahl von Armaturwindungen
fällt, und dabei ist zu beachten, dafs bei Ringwicklung ein Draht
und bei Trommelwicklung zwei Drähte am Umfange des Ankers
zu einer Windung gehören.
Es ist zwar nicht erforderlich, dafs an jede Lamelle gleich
viel Windungen angeschlossen werden. Unter Umständen ist es
schwierig, die gewünschte Lamellenzahl auch nur annähernd zu
erhalten, wenn man die Windungszahl gleichmälsig auf alle
Lamellen verteilen will, und man ist genötigt, eine andere Ver-
teilung vorzunehmen.
Soll z. B. ein Trommelanker 192 Armaturdrähte oder 96
Windungen erhalten, so können diese Windungen, wie folgt, an
den Kollektor angeschlossen werden :
Lamelle Nr. 12 2A 26 2
Windungen pro Lamelle Bee 96
oder a a 64
oder 2 203722 8
oder Dead 32
Es ist nun möglich, dafs 96 Lamellen zu viel und 43 zu
wenig sind, so dals man sich zu der ungleichen Verteilung der
Windungen auf 64 Lamellen entschliefsen muls.
Das Material und die Gestalt der Lamellen. Die Lamellen werden
entweder aus stark kupferhaltiger Phosphorbronze gegossen, aus
Kupferbarren in Gesenke geschmiedet oder aus gezogenem, hartem
Profilkupfer ausgesägt.
In allen Fällen muls das Material sehr homogen sein und
sämtliche Lamellen eines Kollektors müssen gleiche Härte haben.
Verschiedene Formen von Lamellen sind aus den folgenden
Figuren ersichtlich. Der Winkel « (Fig. 204), unter welchem die
Kollektorbüchse die Lamellen falst, soll 45° bis 60° betragen.
Die Stärke der Lamellen richtet sich nach der Stärke der
Armaturleiter und dem Durchmesser des Kollektors.. Wenn mög-
lich, geht man nicht unter eine Stärke von 8 bis 10 mm.
Die Breite und der Durchmesser des Kollektors. Die Breite des
Kollektors wird durch die Zahl und Breite der Bürsten bestimmt.
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