Full text: Die Ankerwicklungen und Ankerkonstruktionen der Gleichstrom-Dynamomaschinen

  
Trommelanker mit Drahtwicklung in zwei Lagen. 273 
Am Armaturumfange ist erst die halbe Anzahl der Drähte 
vorhanden, und zwischen je zwei Drähten muls Platz für einen 
Draht der zweiten Wicklungshälfte gelassen werden, vorläufig können 
die Zwischenräume durch Holzstäbchen ausgefüllt werden. 
Nun werden die Holzscheiben R, und R, aufgelegt, und die 
hinten freistehenden Kabelenden K, werden der Reihe nach auf- 
genommen, hinten längs einer Kreisevolvente cd oder ef und 
vorn nach einer Kreisevolvente fa, entsprechend dem gefor- 
derten Wicklungsschritte, geführt. Auf den Seitenflächen sind 
nun die Kabel K, und K,, zwischen denen die volle Klemmen- 
spannung als Spannungsdifferenz vorhanden ist, durch die Holz- 
scheiben R, und R, getrennt. Die Spannungsdifferenz zwischen 
zwei benachbarten Kabeln derselben Lage ist nur gering. Am 
äulseren Umfange werden die Kabel K, und KR, (Fig. 279) durch 
die Zwischenlage von gummiertem Tuch oder einem anderen pas- 
senden Material ebenfalls sorgfältig isoliert. 
Fig. 280 stellt einen in der Ausführung begriffenen Anker 
dar, mit der Ansicht von der dem Kollektor entgegengesetzten 
Seite. Die erste Wicklungshälfte ist ganz vollendet und die zweite 
zum grölsten Teil; die Holzscheibe 8, und mehrere freistehende 
Kabelenden sind noch sichtbar. 
Die zwei Lagen K, und K, können anstatt wie hier neben- 
einander am Ankerumfange auch übereinander gewickelt werden. 
Dieselbe Wicklungsart wird von der Westinghouse 
Electric Co., Pittsburg für Nutenanker angewendet. 
Fig. 281 gibt das Bild des in Arbeit befindlichen Ankers eines 
Trambahngenerators dieser Firma. Die Armatur ist aus Blechen 
zusammengesetzt, welche mit halbgeschlossenen Zähnen versehen 
sind. In den Zahnlücken, welche elliptischen Querschnitt haben, 
liegen übereinander je zwei aus Papier und Glimmer zusammen- 
gesetzte Röhren, welche zurAufnahme der Kupferleiter bestimmt sind. 
In Fig. 281 ist die unterste Wicklungslage soeben beendet 
worden. Die Drähte oder Kabel liegen in den unteren Röhren; 
dieselben sind auf beiden Seiten um den halben Wicklungsschritt 
abgebogen und werden auf beiden Seiten durch einen Holzring 
gehalten; die Enden stehen frei vor. Durch das Zurücklegen der 
längeren Enden, welche durch die oberen Röhren der Zahnlücken 
geschoben werden, und auf jeder Seite die zweite Hälfte des 
Wicklungsschrittes ausführen, wird die zweiteWicklungslage beendet. 
Arnold, Ankerwicklungen, 2. Aufl. 18 
 
	        
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