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in der Mitte gespalten und an den Seiten flach behauen. Das Sägen war damals
noch unbekannt. Zu den Säulen in der Stabkirche (Fig. 393) wurde der ganze
Stamm verwendet. Alle horizontalen Teile wurden vierkantig zugehauen, z. B.
Rahmen, Schwellen, Sparren und Balken. Die Verbindungen der einzelnen Haupt-
konstruktionsteile wurden durch Einzapfen bewirkt, so dass das zugehauene Ende
eines Balkens durch den anderen Balken gesteckt und an der Aussenseite durch
einen hölzernen Keilriegel festgehalten wurde. Diese Verbindung hatten. wir
bereits am Schweizer Stinderbau bei den Knotenpunkten der Schwellen kennen
gelernt (Fig. 283 und 383a).
Die Wände tragen beim
Fig. 397. Stabbau nicht, sondern wir-
ken nur umschliessend. Sie
bestehen. aus den bereits
erwähnten flach gehauenen
starken Bohlen. Ihre Kon-
struktion gleicht derjenigen
der Spundwände, die be-
kanntlich ebenfalls oben mit
einem ,Holm“ abgeschlossen
werden.
Vier mächtige Eckstäbe
nehmen in - entsprechende
Einschnitte. die Schwellen,
die Bohlen und den Holm
auf (Fig. 394). Die Stäbe
des” Mittelschiffes ^ wurden
über die Seitenschiffe hinaus-
geführt, durch horizontal lie-
gende Zangen umklammert