Full text: Special-Catalog der Ausstellung des Persischen Reiches

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erreichen. Von Teheran aus verlängere man den Strang bis 
Meschhed, eventuell später bis Herat, Kandahar, Kabul und 
Pischawer. 
Meschhed, eine grosse bevölkerte Stadt, Pilgerort und 
Knotenpunct des Caravanenhandels nach Turkestan, Afghanistan 
und Caspisee, von wo aus die Strassen nach Merv Serachs, 
Gurian und Herat führen, müsste zum Emporium des central- 
asiatischen Handels erhoben werden. 
Es ist wohl nicht zu leugnen, dass der Bau einer Linie 
etwa von Alexandrette bis Meschhed nahe an 300 deutsche 
Meilen, deren eine Hälfte auf türkisches und die andere auf 
persisches Gebiet fällt, bedeutende Summen verschlingen und 
dass die Rentabilität sich erst in einigen Jahren herausstellen 
dürfte; doch muss andererseits auch bedacht werden: 1. dass 
bei einer Vitalfrage im Handel und dadurch bedingter Macht- 
stellung mit Geld zu kargen unklug ist; 2. dass die Hinder- 
nisse nicht auffallend gross und dass die vorzüglichen Arbeits- 
kräfte um billigen Preis zu erlangen sind; 3. dass endlich bei 
dem Reichthum an Naturprodueten und der an der Linie zu 
findenden Kohlenlager sich auch in kurzer Zeit eine Rentabi- 
lität herausstellen wird. Nur auf diese Weise könnte, wie vor 
vielen Jahrhunderten, der Handel mit Asien wieder zum 
Mittelmeer zurückkehren und allen Völkern Europas in 
gleicher Weise eröffnet, die Türkei für den Rückgang 
Trapezunts entschädigt werden und Persien zur Entfaltung der 
durch Natur und geographische Lage ihm verliehenen Hilfs- 
mittel gelangen. 
  
 
	        
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