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sind unermesslich, ebenso sind Bitter- und Glaubersalze, Alaun,
Borax. Kali- und Natronsalze, Salpeter, Kupfer- und Eisen-
vitriol an zahlreichen Stellen vorhanden. Verec-Potasche, aus
den Salsolen der Wüste durch Verbrennen gewonnen, wird zur
Seifen- und Glasfabrieation verwendet. Von Marimorarten sind
die von Kaschan und Yezd sehr gesucht. Viel Verwendung
findet auch der sogenannte Marage-Marmor nahe dem Urumieh-
See, er zeichnet sich durch sein grünlich weisses Ansehen und
Transparenz fast wie Alabaster aus, er ist das Product eines
Quellensediments im Dorfe Schir Mahal nahe M arage. Ebenso
finden sich schöne Granite, sowie in Kahrud oberhalb Kaschan
auch Schriftgranit, Porphyre und Serpentine. Wie das Koch-
salz ist auch der Gyps in mächtigen Lagern in allen Formen
weiss, krystallinisch, blendend weiss vorhanden. Die ausge-
dehnten Lager guter Steinkohle in der Nähe von Teheran und
an anderen Orten, die Braunkohlenlager bei Aynal und Zeynal
in der Nähe von Tabris erwarten nur die zu entstehenden
Industrien, um selbe nutzbar zu machen, sowie die Naphta-
lager im südlichen und südwestlichen Persien, das Erdpech bei
Zengan und an andern Orten, eine gute Ausbeute versprechen.
Eine Varietät des Erdpechs, Muinia genannt, geniesst im
ganzen Orient eines solchen Ruhmes, dass es als Medicament
mehr als Silberpreis hat und in silbernen Büchsen auch ver-
sendet wird.
Rohproducte aus dem Pflanzenreich: 1. Nähr-
und Futterpflanzen. Bei der Seltenheit des Regens und des
Niederschlages überhaupt ist der Landbau in Iran weit schwie-
riger und mühsamer als in andern Ländern, die sich eines
häufigen Regens erfreuen. Dem (renie seiner Bevölkerung ist
es seit undenklichen Zeiten gelungen, durch Anlage von unter-
irdischen oft meilenlangen Canälen, durch Ableiten und Zer-
theilen der Flüsse, durch Dämmen von Bergströmen in Eng-
thälern das zur Berieselung nothwendige Wasser sich zu ver-
schaffen und aus der ausgedorrten Wüste paradisische Oasen
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