die Byzantiner, bereits eine Suprematie im Welthandel erlangt
hatten, den Rang abzulaufen.
Bald gelang es dem kräftigen Angriff der von den Nach-
folgern des Propheten angeführten Araber der Herrschaft der
Perser am Mittelmeer ein Ende zu machen, und sie in das
Innere Asiens zurückzudrängen, wo sie seitdem unter mannig-
fachem Wechsel ihrer politischen Geschicke gebannt und in
ihrem Handel auf den Verkehr mit den Nachbarländern be-
schränkt oder auf den Waarenaustausch mit jenen Nationen
angewiesen blieben, welche ihre Handelsoperationen bis zu
ihnen auszudehnen das Talent und die Kühnheit hatten.
Bis zur Eroberung Constantinopels durch die Osmanen
waren es vorzüglich byzantinische Kaufleute gewesen,
welche über Armenien den Austausch westländischer ‘und per-
sischer Waaren vermittelten. Tabris war ehemals ein Stappel-
platz nicht nur für alle Producte des iranischen Reiches, son-
dern auch für Indiens Erzeugnisse; da der Verkehr, welcher
unter den Kalifen von Bagdad über Bossora und Indien eine
grosse Entwicklung gewonnen, unter der Herrschaft der Mon-
golen sich wieder vermindert hatte, und durch das gewaltthä-
tige Regiment des Tataren-Chan Timur gänzlich unterbrochen
worden war und daher einzig die Strasse über Tabris offen
blieb. In Halagu’s, des Enkels Dschengis-Chan’s Tagen, als die
Mongolen in Vorderasien, im nördlichen Syrien, in Bagdad,
Armenien und Persien sich festgesetzt hatten, sahen sich auch
die durch die Araber aus ihren Handelsniederlassungen aus
Egypten verdrängten Venetianer veranlasst, mit Tabris in
Handelsverbindungen zu treten, um von dort die indischen
Producte nach Ajazzo zu führen. Diese Stadt, an dem mittel-
ländischen Meer in dem Winkel, den Kleinasien mit Syrien
bildet, gelegen, war für den Zwischenhandel und den Trans-
port von Waaren ins südliche Europa sehr geeignet. Im schwar-
zen.Meere hingegen waren es die Genuesen, welche durch
ihre Handelsetablissements auf der Krim und in Trapezunt