Grossvaters des jetzigen Königs, zu Theil wurde, und die gute
Organisation dieser Provinz wirken noch jetzt, nach dessen
Hinscheiden vor 38 Jahren, anhaltend nach. Das Klima ist
im Allgemeinen gesund und kräftigend, sein Boden ist frucht-
bar, viele Gegenden haben sogar soviel Niederschlag, um der
künstlichen Bewässerung entbehren zu können; seine Bewohner,
ein Gemisch von persischer und türkischer Race, sind stark
und arbeitskundig. Diese Provinz liefert die Kerntruppen,
ihre Hauptstadt ist der vorzüglichste Handelsplatz des Reiches.
Die Sprache ist die türkisch-tatarische. Bei dem Mangel eines
jeglichen Census für die sesshafte Bevölkerung — die Nomaden-
zahl ist leichter nach der Menge der Zelte zu eruiren — lässt
sich die Einwohnerzahl der bedeutendsten Städte der Provinz
nur approximativ angeben: Tabris 160.000 Seelen, Choi 50.000,
Dilman Selmas 6.000, Urumieh 50.000, Saudschbelak 10.000,
Maraghe 25.000, Binal 10.000, Mianeh 3.000, Seral 3.000,
Ardebil 20.000, Ahar-Karadag 20.000.
Unter der Bevölkerung von Tabris gibt es ungefähr
2.000 persische, 150 russische Armenier, einige Europäer und
Juden, alle übrigen sind Moslim’s, meist Schitten.
Die häufigsten Producte von Azerbeidschan sind Weizen,
Gerste, Reis, Früchte, Butter, Wachs, Galläpfel, Tabak, Wolle,
Baumwolle, Fuchsfelle, Gez-manna, Gummi und Krappwurzel.
Von Früchten gedeihen vorzüglich: Trauben, Pfirsiche,
Birnen, Aepfel, Pflaumen, Aprikosen, Kirschen, Maulbeeren,
Mandeln und Melonen. Die getrockneten Trauben, Aprikosen,
Pflaumen werden sowie die Mandeln ausgeführt. Fleisch ist
wegen der zahlreichen Schafherden der Nomaden in Ueberfluss
vorhanden, nur im Winter ist der Zutrieb etwas schwierig,
daher die ärmeren Classen viel in Fett conservirtes Fleisch
(Gurmeh) geniessen. Waldungen fehlen, das Brennholz wird
von den Fruchtbäumen und Gesträuchern, verschiedenen Astra-
galen, holzigen Artemisien und Bergmandelbäumen (Amyg-
dolus Reuter) entnommen. Als Bauholz dienen die hoch-
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