Full text: Der Hexenwahn vor und nach der Glaubensspaltung in Deutschland

  
  
  
208 Zweiter Theil. Erſtes Buh. Kampf d. Kirche geg. db. heidn. Zauberwahn. 
ſeinen Kapitularien von 769 und 789 die Biſchöfe auffordern, das Volk 
in Predigten dazu anzuhalien, von heidniſchen Gebräuchen abzulaſſen. 
Das Kapitulare eccles, von 789 beſtimmt: „Anlangend die Be» 
\{wörungen , Augurien und Weiſſagungen und die Urheber von Un- 
wettern und Maleficien, ſo hat dieſe heilige Synode beſchloſſen zu ver- 
ordnen, daß, wo ſolche immer ergriffen werden, follen fie durch den Erz- 
priefter der Diöcefe verhaftet, verhört und belehrt werden. Wenn fie 
aber Hartnädig bleiben, follen fie nicht am Leben geſtraft, ſondern zur 
Kerkerhaft verdammt und eingeſchloſſen bleiben bis zur Beſſerung.“ 
In weiteren Kapitularien, z. B. vom Jahre 798, wird das Wetter- 
machen unter Strafe geftellt und im Sapitulare de partit. saxon. 
wird erklärt: „Wenn jemand vom Teufel verblendet nah Art der Her 
den glaubt, daß ein Mann oder Weib eine Striga ſei und einen Men- 
ſchen aufzehre, und deshalb ihn oder ſie verbrennt oder das Fleiſch der- 
ſelben zum Aufeſſen hingibt, der ſoll des Todes ſterben 1)“ 
1) Roskoff I. 296. 
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