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des Waſſers nur verhältnißmäßig ſ<hwa< iſt. Daß dagegen ein 
ſo ungeheurer Gletſcher wie der, melcher vom Mont Blanc bis 
zum Jura reichte, im Stande war, tiefe Thäler auszupflügen, 
„darüber fann wohl fein Zweifel herrſchen“. Je tiefer ein Gletſcher 
auspflügt, deſto mehr muß ex fich zurüdziehen. Der Gleticher 
zerſtört daher fich ſelbſt. Denn ein jedes tiefe Thal wirkt in 
den Alpen wie ein Ofen, der Strôme warmer Luft zu den Höhen 
hinaufſendet und dadurch die Bildung von Eis hemmt. Denkt 
man ich aber die heutigen Alpenthäler durch zufammengerüdte 
Seldmafjen wiederum wie früher gefchloffen, jo würden Die größen 
Gletſcher abermals ins Leben gerufen werden. 
An jedem Gletſcher, ſagt Tyndall, find zwei Kräfte in Wirk- 
ſamkeit. Das Eis drü>t auf jeden Punkt der Unterlage und 
zermalmt dieje entweder zu Staub oder reißt fie von der Unter- 
lage los, während das Waſſer, welches in Gletſchergegenden un- 
ausgeſeßzt fließt, die kleinen Stü>kchen ohne Unterlaß fortführt 
und den Fels wieder entblößt. Beſchränkt man die Arbeit des 
Gletſchers auf eine einfache Abſchleifung des Felſens und giebt 
man dieſer hinlänglich Zeit, jo iſt es niht eine Hypotheſe, ſon- 
bern eine phyfikaliiche Nothwendigkeit, daß fie Thäler aushöhlen 
kann. Aber der Gletſcher verrichtet mehr als blos abſchleifen. 
Die Feljen find nicht überall eine gleich geartete, dicht ſchließende 
Maſſe; fie find von Riſſen dur<hſezt und haben fchwache Stellen, 
welche fie thatjächlich in einzelne Stücke abtheilen, und „ein 
Gletſcher ift ficher im Stande, ſolche Maſſen ganz Ioszulöfen.“ 
Auf dieſe- Weiſe iſt die Arbeit der Gletſcher erklärt. Ent- 
weder treiben ſie das loſere Material heraus, oder zermalmen 
durch ihre Wucht den feſten Felſen, oder reißen Maſſe, Stüd 
für Stück, von den Riſſen los. Um dieſe Erklärungsweiſen, ob 
ſie nur allein die Aushöhlung von Seebe>en oder auch gleich- 
zeitig die Entſtehung der ganzen Thalfurchen beſchlagen, drehen 
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