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lung des Armen, der den Tod ſucht, um dem Elend zu entgehen.
und zugleich einen boshaften Verſuch, ich für die erfahrene Zus-
rücdweifung dur<h Einäſcherung der Stadt zu rächen; die Töd-
tung des fremden Barfüßlers erſcheint ihnen nah dem, was ihre-
Brüder, die Preußen, ſeit den Zeiten des heiligen Adalbert
(S. 5) erfuhren, bedenklih, und fo beſchließen fie, ihn ohne
Unbilde aus ihren Grenzen zu Schiff in andere Länder zu ſenden.
Inzwiſchen aber hat der Mönch ein Beil ergriffen und verſn<t
das Heiligthum der Stadt, eine Säule von wunderbarer Größe,
umzuhanen: da fallen die Erbitterten über ihn her, ſchlagen ihn
zu Boden, laſſen ihn halbtodt liegen. Von ſeinem Kaplan auf-
geboben, beginnt er von neuem zu predigen. Aber nun reißen
die Prieſter ihn mit Gewalt aus der Mitte des Volkes, jeher
ihn mit ſeinem Begleiter in einen Kahu mit den Worten: „Haſt Du
denn ſolch Verlangen zu predigen, ſo predige den Fiſchen des Meeres
und den Vögeln des Himmels, aber hüte Dich, in unſer Land zurüd-
zukehren, denn Niemand, auch nicht Einer, wird Dich annehmen.“
Bernhards Schicfſſal wirkte zurü>k auf den Polniſchen Clerus:
ob die Ernte reif, troß wiederholter Mahnung des Herzogs
ſäumten die Schnitter.
Vielfach mochte der Fürſt im Herzen bewegen, was Bern-
hard zu ihm geſprochen: „die Pommern ſind fleiſhlih und wiſſen
nichts von geiſtlihen Gaben; darum meſſen fie den Menſchen
nur nah der äußern Erſcheinung; mi<h haben fie nach meiner
unſcheinbaren Armuth verworfen, kommt aber ein mächtiger
Prediger, des Reichthum und Glanz ihnen Ehrfurcht gebeut, fo
hoffe ich nehmen fie Chriſti Joch freiwillig auf fich.“
Nicht lange, und wie es ſcheint, des nämlichen Bernhard
Finger wies dem Herzog den rechten Mann.
Der Mönch war nah Deutſchland gegangen und im N9o=
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