gebirge und ſeinen Inſeln die herrlichſten Früchte getragen. Mit
ſicherem Bli> hat ex die Ziele der Fahrt ſeinen braven Capitänen
bezeichnet und mit Recht hat die Nachwelt ihm den Ehren-Namen
„des Seefahrers" gegeben, obgleich er ſelbſt nie eines der Schiffe
führte, welche auf jein Geheiß in unbekannte Breiten ſegelten.
Mächtig wirkte auch nach ſeinem Tode der Anſtoß fort, den er
der Thatkraft ſeiner Landsleute gegeben, jedes Jahr drangen die
leichten portugiefiſhen Caravelen, die beſten Segler jener Zeit,
weiter vor in unerforſchte Gegenden. Im Jahre 1471 landeten
Joäo de Sautarem und Petro de Escohar an der goldreichen
Küſte von Guinea, ja in demſelben Jahre oder etwas ſpäter
ſegelten dieſe kühnen Helden quer über den Meerbufen von
Guinea, paſſirten den Aequator und trugen die portugieſiſche
Flagge zuerſt in die ſüdliche Hälfte des Erdballs. Schon da-
mals ſ{<webte als feſtes Ziel vor den Augen des portugieſiſchen
Monarchen: dur<h Umſegelung der Südſpitze Afrika's zu den ge-
würzreichen Ländern des indiſchen Morgenlaudes, worunter man
Border- und Hinterindien, China und Japan begriff, zu gelangen,
mit andern Worten: den öſtlichen Seeweg nah Indien zu finden.
In grauer Vorzeit hatte eine puniſche Flotte Afrika umſegelt,
auf den Karten des 15. Jahrhunderts fand fih die ungefehene
Südſpitze dieſes Continentes ſhon angegeben; ſo hatte der Mönch
Mauro in dem Camaldulenſerkloſter Murano bei Venedig eine
Karte verfertigt, auf welcher die Südſpitze Afrika's als Cabo di
Diab erſcheint, mit raſher Krümmung nah Nordoſten, fo Daß
Diab nahe bei Sofala liegt. Eine Copie derſelben wurde 1459
dem König Afonjo V. ‘von Portugal auf ſein Verlangen zu:
geſandt. Die Expeditionen von Diogo Cas 1484—1486 und
Bartholomäus Dias (1487) galten dieſem Ziele, und wenn auh
der Weg weiter war und die Südfüfte Afrifa’s fich breiter aus-
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