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riſchen Inſeln (in der Gegend von Hayti); nur in dem Namen
„Antillen“ iſ eine Erinnerung an dieſe Sufel übrig geblieben.
Toscanelli’s Brief und Karte beſtärkten Columbus gewaltig
in ſeinen Gedanken; das Buch des Cardinals Pierre d’Ailly, der
Weltſpiegel, worin eine Menge Stellen über die kurze Dauer
jener Fahrt zuſammengeſtellt iſt, war ihm ein Lieblingsbuch,
es hat ihn auh auf ſeiner erſten Fahrt begleitet und wenn Tos-
canelli in ſeinem Briefe die Wunder der Reiche Cathai und Zi-
pangu, ihren Reichthum an edlen Metallen und Gewürzen, die
prächtigen Gebäude von Quinſay (Hangtſcheufu) in verlo>enden
Farben ſchilderte, ſo fiel dies alles auf empfänglichen Boden.
Als Columbus nah dem Tode ſeiner Frau Porto Santo verließ
und ſi< nach Liſſabon wandte, war er feſt entſchloſſen, die Fahrt
nach Japan und China zu unternehmen. Aber uur ein mäh-
tiger Monarh konnte ihm die Mittel dazu, Schiff und Mann-
ſchaft geben; durch feine bisherigen Entdedungen, wie durch) feine
Lage, auch durch die Beziehungen, welche er ſelbſt dort hatte,
ſchien ihm Portugal am meiſten dazu geeignet. Darum bot er
1484 dem König Johann IT. zuerſt ſein Project an, aber ohne
Erfolg. Der Commiſfion, welcher die Sache vorgelegt wurde,
war es niht allzuſhwer, Gegengründe genug aufzufinden; ſehr
wahrjcheinlich ſtellte der Mann der Verheißungen ſehr hohe
Forderungen. Aus denſelben Gründen ſcheiterten die Anträge,
welche er jchriftlic an die Könige Heinrih VIT. von England
und Karl VIII. von Frankreich gelangen lief.
Ohne fi) entmutbigen zu laſſen, wandte er fich Ende 1485
nad Spanien, wo Ferdinand der Katholifhe von Arragonien
und Iſabella von Gaftilien herrſhten. Ihre Vermählung,
19. Detober 1469, die Vereinigung ?ihrer Länder legte den
Grund zu Spaniens Größe; dem unermüdlichen Streben der
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