Olr. Mutter Gottes von der Liebfrauenkirche, im Kreuzgang. Die Figur stammt (samt
der sie umrahmenden Architektur) aus einem Portal der Liebfrauenkirche, dessen Bogenfeld sie
schmückte. Gelber Kalkstein, entstellend dick braun überschmiert. Ergänzt die rechte Hand mit
dem Zepter, Kopf und Füßchen des Kindes. Ungefähr 1460/70. (K. und N. S. 437)
621. Denkmal des Erzbischofs Konrad von Weinsperg + 1396. Harter grauer Sandstein.
Ergänzt die Nase und die Krümme des Bischofstabes. Aus den Gründen, die Wilh. Pinder (Die
mittelalterl. Plastik Würzburgs. 1912. S. 125f.) entwickelt hat, halte ich daran fest, daß unser
Denkmal die wenig jüngere Arbeit des Meisters ist, der den Stein des Bischofs Gerhard von
Schwarzburg im Würzburger Dom geschaffen hat. Das Weinspergdenkmal wird also um 1403
erstanden sein. Es hat den neuen Stil — die festere Plastik, das Loskommen von der Fläche, die
Ausnutzung des Tiefenraums, die neue Stofflichkeit der Oberflächen, den malerischen Reich-
tum — in Mainz zwar nicht begründet, aber doch wohl stark gefördert. (K. und N. S. 244 ff.)
62 r. Denkmal des Erzbischofs Diether von Isenburg r 1482. Das Denkmal wird unten
unter Tafel 85 ff. gewürdigt werden.
65 Kopf des Erzbischofs Konrad von vorn und von der Seite. Vgl. Tafel 621.
64 Denkmal des Erzbischofs Adolf von Nassau T 1390. Graugelber Sandstein. Frau
Dr. Zimmermann hat a. a. ©. S. 18f. nachgewiesen, daß dieses Denkmal, so wenig anziehend es
zunächst erscheint, doch eines der entscheidenden Werke ist, die den neuen Stil in Mainz begründen.
Es ist eine frühere Arbeit des Meisters der Karmelitenmadonna, dessen übrige Denkmäler im
Dom hier unter den Nummern 65—67 folgen. Ausschlaggebend sind die neue Plastik, der
Naturalismus der Oberflächen, die neue Lebendigkeit (vgl. besonders die Engel Tafel 66).
(K. und N. S$. 242 ff.)
65 1. Kopf des Erzbischofs Johann von Nassau. Vgl. Tafel 77.
65 r. Kopf des Erzbischofs Adolf. Vgl. Tafel 64.
66 Zwei Engel vom Denkmal des Erzbischofs Adolf. Ergänzt der rechte Unterarm des
Engels links und die freistehenden Flügel beider Engel. Vgl. Tafel 64.
6/ St. Martin mit dem Bettler. Relief im Kreuzgang über der Tür zum Kapitelhaus, entstanden
im Zusammenhang mit der Erneuerung der Stiftsgebäude und des Kreuzgangs um 1400. Vom
Meister der Karmelitenmadonna. (K. und N. S. 401. Frau Dr. Zimmermann a. a. ©. $. 19£.)
68 Zwei Schlußsteine aus dem Südflügel des Kreuzgangs: Maria mit dem Kind und
ein knieender König. Die beiden anderen Könige waren auf zwei weiteren Schlußsteinen dar-
gestellt, sind aber zerstört. Auch um unseren knieenden König ist der Rahmen ringsum beschädigt,
seine Hände sind (schlecht) ergänzt. Die reizvollen Stücke — um 1400 — stehen zwischen den Werken
des Meisters der Karmelitenmadonna und den Figuren der Memorienpforte; die Anbetung wird
wohl eine frühe Arbeit des Meisters der Memorienpforte sein. (K. und N. S.405. Frau Dr. Zimmer:
mann a.a. ©. S. 37)
69—76 Die gotische Pforte zur Memorie. Vgl. auch die Abb. 16 im Text auf S. 22. Die
Architektur aus rotem, die Figürchen aus gelblich-grauem Sandstein, das Ganze neu bemalt. Das
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