Versuche mit Blitzableitern.
Pr2- Ohm. 2..0.85340,9838
ee reeke:
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Ein hinter das Riess’sche Luftthermometer eingeschalteter
Schmelzdraht wurde nicht durchgebrannt, wenn der Erdwiderstand 2 Ohm
betrug, wohl aber bei 7 Ohm.
Widerstandseinschaltung vor das Luftthermometer, also in die
Linie, vergrössert die Wirksamkeit des Ableiters. Aus dem erwähnten
Versuche über das Schmelzen eines Drahtes wird gefolgert, dass ein
solcher Draht überhaupt nicht nöthig sein wird, falls die Erdleitung
sehr gut ist.
Der Versuchsanordnung von Lagarde gegenüber erhebt Zielinski
(E. Ztschr. 14, 319) den Einwand, dass das Riess’sche Luftthermo-
meter mit dem hinzugefügten Flüssigkeitswiderstande die Verhältnisse,
unter welchen die Blitzableiter wirken sollen, deshalb nicht getreu
wiedergiebt, weil die Selbstinduction der zu schützenden Apparate,
welche die Entladung nach dem Blitzableiter drängen, gar nicht zur
Beachtung kommt. Es sind daher die Versuche wiederholt worden
unter Einschaltung von Drahtrollen mit verschiedenen Selbstinductions-
coöfficienten und verschiedenen Widerständen. Der Durchmesser des
blanken Drahtes der Inductionsrollen betrug Imm. Die Dicke der
Isolationsschicht 0,7 mm. Die Spule konnte in sieben Unterabtheilungen
von je 272 Windungen benutzt werden. Der Widerstand der ganzen
Spule betrug 10,8 2, die Selbstinduction 0,56 Quadrant (Henry). Vor-
geschaltet wurde ein Wasserwiderstand von 100.2. Die Telegraphen-
apparate wiesen dem gegenüber Widerstände von 11002 bis 100.
und Selbstinduction von 28 bis 0,1 Quadrant auf. Die Versuchs-
methode war sonst im Wesentlichen die von Lagrange, nur konnte
das Riess’sche Luftthermometer nicht verwendet werden, weil geringe
Werthe der Selbstinduction die Stromcurve so abflachten, dass das
Thermometer nichts mehr angab. An Stelle dieses Thermometers
wurde daher ein Wiedemann’sches Galyanometer genommen und die
Verschiebung der Ruhelage bei zu starken Entladungen durch Vor-
schalten von grossen Wasserwiderständen zu vermeiden gesucht.
Ferner wurden nur Elektricitätsmengen genommen, die sich in 5 mm
langen Funken ausglichen. Das Schema der Versuchsanordnung giebt
Fig. 114.
Eine durch einen Elektromotor getriebene Influenzmaschine mit
vier umlaufenden Scheiben konnte durch einen doppelpoligen Aus-
schalter A mit einer Leydener Batterie von vier Flaschen (0,009 Mikro-
farad) verbunden werden. Die äussere Belegung lag an Erde, die
innere an einer Funkenstrecke F' zwischen Kugeln von 5 mm Abstand.
Hinter der Funkenstrecke kommen die verschiedenen Wasserwider-
stände $S zur Abflachung der Entladungscurve, dann ein Umschalter,