Full text: Die Sicherungen von Schwach- und Starkstromanlagen gegen die Gefahren der atmosphärischen Elektricität

  
12 Elektromagnetische Abschalter. 
24. Beim Apparat Spittle (U.S.P. Nr. 467 023) tritt zu diesem 
Elektromagnet noch ein zweiter hinzu, dessen Polschuh der Unter- 
brechungsstelle gegenüber liegt, die durch den ersten Magnet gebildet ist. 
— Es soll so durch magnetische Wirkung der Kurzschlussfunke ge- 
löscht werden. 
25. Es wird bei mehreren Leitungen vortheilhaft sein, alle Leitungen 
an Erde zu legen, wenn in einer derselben ein Gefahr bringender Strom 
bemerkbar wird. Zu diesem Zwecke hat Ahearn (U.$.P.Nr. 252 859) 
einen Ableiter angegeben, bei welchem an die einzelnen Leitungen 
Federn angeschlossen sind, die auf dem isolirenden Theile einer Walze 
aufruhen. Ein Metallstreifen auf dieser Walze steht mit der Erde in 
Verbindung. Jede Leitung enthält ein Relais, welches bei zu starkem 
Strome einen allen Relais gemeinschaftlichen Localstromkreis schliesst, 
in den ein Elektromagnet geschaltet ist. Durch Anziehen eines Ankers 
dreht letzterer die Walze, so dass alle Federn auf die mit der Erde ver- 
bundene Schiene zu liegen kommen. Bei herannahendem Gewitter 
wird die Walze mit der Hand gedreht und werden so alle Leitungen 
an Erde gelegt. Durch diese Einrichtung von Ahearn ist also die 
unter 1. angegebene vorweggenommen. 
26. Eine Vervielfältigung der elektromagnetischen Schutzvorrich- 
tung liegt in dem Ableiter Sanford (Lum. &l. 38, 473) vor, bei 
welchem drei Elektromagnete mit je einem Anker in die Leitung ge- 
schaltet sind, die in Folge ihrer Bewickelung mit verschiedenen langen 
und starken Drähten bei verschiedenen Stromstärken in Thätigkeit treten. 
Bei geringer, aber schon schädlicher Stromstärke wird durch den einen 
Elektromagneten ein Erdschluss vor den Telephonapparaten her- 
gestellt; bei stärkerem, bis 4 Amp., Strome wirkt der zweite Elektro- 
magnet und legt die Leitung vor dem ersten Elektromagneten und 
dem Telephonapparate an Erde; bei noch stärkerem Strome, bis 20 Amp., 
stellt der dritte Elektromagnet Erdverbindung vor dem ersten und 
zweiten und dem Telephonapparate her. Uebersteigt der Strom 20 Amp., 
so erfolgt der Nebenschluss durch die drei Elektromagnete zugleich 
so rasch, dass eine Störung der Station ausgeschlossen sein soll. Es 
sind die drei Elektromagnete in genannter Weise angeordnet, damit 
nicht durch zu starke Entladung eine Zerstörung derselben eintritt; 
deshalb wird der empfindlichere Magnet von dem weniger empfind- 
lichen aber auch weniger leicht zu beschädigenden ausgeschaltet. 
27. Eine etwas verwickelte Anordnung zeigt der Ableiter Belt 
(Tel. J. 185, 463). Bei demselben sind zwei dicht gegenüberstehende 
Elektromagnete auf federnden Armen angebracht. — An den Enden 
dieser Arme finden sich Contactstifte, zwischen denen ein mit der 
Erde verbundener Contactstab liegt. Von der Linie führt die Lei- 
tungzu dem einen federnden Arme, den Windungen des einen Elektro- 
magneten, den zu schützenden Apparaten, zurück zu dem zweiten 
Elektromagneten, dann zu dem anderen federnden Arme und wieder
	        
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