Plattenblitzableiter. 23
nach der vorher dargestellten Anordnung der Fall sein würde, haben
Siemens u. Halske folgende‘ Form (Fig. 23) gewählt (D. R.-P.
Nr. 64111 und 95000).
56. Der mit der Leitung verbundene Stift S ist in der Isolator-
glocke durch Schrauben befestigt. Auf ein kleines Gewindestück am
oberen Ende von S 'wird die gereifelte untere Metallplatte P auf-
geschraubt, aber so, dass die Schraube an S nicht durch P hindurch-
geht. P ruht ausserdem auf Stiften S,, welche in dem Isolator .J be-
festigt sind. Eine Metallkappe M, die mit der Erde verbunden ist,
liegt auf dem Isolator J. Sie trägt die zweite gereifelte Platte D, des
Ableiters. Letztere wird durch einen Deckel D, der mittelst Bajonett-
verschluss an M befestigt ist, gegen die Ränder von M gepresst. D,
ist conisch abgedreht. Nur der untere;/Rand r des Deckels berührt die
Metallkappe M. Oefinungen in r lassen das gebildete Condensations-
wasser abfliessen. Eine Hohlkehle in M verhindert, dass dieses Wasser
Dı D
72 a
iS
S
sich hochziehen kann. Zur Auswechselung ist nur der Deckel D, zu
lösen und der Stift S aus D, auszuschrauben. Die beiden Platten D,
und P, können dann erneuert werden.
57. An der norwegischen Küste, wo vielfach oberirdische Leitung
mit unterirdischer abwechselt, werden bei den zum Schutze der letzteren
benutzten Stangenblitzableitern statt gegenüberstehender Platten in ein-
ander steckende Metalleylinder mit gereifelten Wandungen angewandt.
Die Luft zwischen den Cylindern ist verdünnt. Der innere, mit der Lei-
tung verbundene Öylinder wird auf einem Isolatorkopfe befestigt, von
dem äusseren Oylinder führt ein Draht zur Erde. Nach Fig. 24 führt
die oberirdische Leitung von dem Spannisolator J nach der Verbin-
dungssäule S. Hier zweigt bei a ein Draht zum inneren Metalleylinder
des Blitzableiters B ab und geht dann zu den Schutzdrähten des
Kabels. Erdverbindung des äusseren Cylinders stellt Draht D her.
Der andere Zweig der Leitung wird bei K mit dem Kabel verbunden,