Full text: Die Sicherungen von Schwach- und Starkstromanlagen gegen die Gefahren der atmosphärischen Elektricität

Abreissen des Funkens durch Wärmewirkung. 63 
strecke. Geht der Blitz über, so wird ein Schmelzdraht zerstört und 
dadurch der nachfolgende Kurzschluss verhindert. 
152. Nach dem D. R.-P. Nr. 82455 von Seubel soll der Licht- 
bogen dadurch vermieden werden, dass in einer Kammer, welche den 
Schmelzdraht enthält, zwischen den beiden Elektroden, an welche der 
Schmelzdraht angeschlossen ist, eine Wand aus isolirendem, feuer- 
beständigem Material vorgesehen wird, die beinahe bis zur gegenüber- 
liegenden Wand reicht, so dass die Kammer durch dieselbe in zwei 
Theile getheilt ist. Der Schmelzdraht wird über diese Wand gebogen 
und in eine Einkerbung derselben eingelegt. Die Abschlusswand soll 
den Bogen verhindern. 
153. Eine andere Ausbildung dieses Gedankens enthält der Ab- 
leiter Blathy (D. R.-P. Nr. 54249), bei welchem über den Schmelz- 
draht eine grosse Menge von isolirenden Platten mit sehr kleinen 
Durchlassöffnungen für den Schmelzdraht geschoben werden. Auch 
mit Strömen von mehreren 1000 Volt soll hierdurch der Funke sicher 
vermieden werden. 
Die Einrichtung ist allerdings in erster Linie für Sicherungen 
gegen zu starke Ströme getroffen worden, kann ersichtlich aber auch 
bei Blitzableitern Verwendung finden. 
154. Lodge hat ebenfalls eine solche Schmelzsicherung angegeben 
(E. Ztschr. 1891, 666; El. W. 18, 453) (Fig. 89 und 90), bei welcher 
  
Spulen aus gut isolirtem Draht zwischen Messingplatten m angeordnet 
sind. Von diesen Messingplatten sind je zwei benachbarte durch mit 
Stanniol belegte Glimmerplatten getrennt, von welchen letzteren Ecken 
e hervorragen. Das Ganze kommt in ein zur Erde abgeleitetes Metall- 
 
	        
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