90 Sechstes Kapitel.
Nehmen wir in beiden Fällen 25 Ampere Strom an, so
verhalten sich die elektromotorischen Gegenkräfte wie:
500—25.2,75 0,94
500 25.160 . 1
Die Umlaufszahlen aber, wie wir sehen werden, ungefähr
wie 1:2. Die Wirkung liegt also nicht in der Veränderung
des Widerstandes, sondern in der Beeinflussung des mag-
netischen Feldes, und die Methode kann somit berechtigter-
weise nicht als Widerstandsmethode bezeichnet werden.
Nach der Definition der natürlichen Geschwindigkeit, ist
diese die niedrigste, die bei der Methode erreicht werden
kann, denn wir können,‘ wenn wir von der natürlichen
Geschwindigkeit abgehen, das magnetische Feld nur schwächen,
nieht stärken. Wir müssen also, um den Boden für einen
Vergleich mit den bereits besprochenen Methoden zu finden,
die Voraussetzung machen, dass das Uebersetzungsverhältniss
grösser sei als bei jenen.
Zeichnen wir zunächst die Kurve PP der Fig. 13 in
der bereits früher angedeuteten Weise um, dass die Drehungs-
momente Abseissen und die Geschwindigkeiten ÖOrdinaten
werden. Die Stromstärken werden durch an den entsprechen-
den Punkten eingeschriebene Zahlen gekennzeichnet. Wir
wollen dann noch auf Grund der oben auf S. 57 angenom-
menen Werthe für Uebersetzungsverhältniss und Laufradhalb-
messer die Geschwindigkeiten in km/Stde. und die Zugkräfte
am Radumfang in kg ermitteln. Hierbei wollen wir den
Wirkungsgrad n’ konstant und zu 0,8 annehmen, was natür-
lich der Wirklichkeit nicht ganz entspricht, für das Ergebniss
unserer Vergleiche aber ohne grosse Bedeutung ist. Wir er-
halten dann die in Fig. 19 (a. f. S.) mit PP bezeichnete Kurve,
welche der Kürze halber auch fernerhin P-Kurve heissen
möge, es ist die Kurve der natürlichen Geschwindigkeit für
das Uebersetzungsverhältniss 1:4,75.
Es handelt sich nun darum, durch Abänderung des
letzteren eine Kurve zu erhalten, welche unter der P-Kurve
liegt, damit die Veränderung der wirksamen Windungszahl,
die nur Steigerung der Geschwindigkeit zur Folge haben
kann, uns wieder in dasselbe Arbeitsfeld führt, wie früher.