Methode der Nebenschaltung. 095
Ein Blick auf Fig. 10 belehrt uns, dass wir dieses Dre-
hungsmoment mit etwa 37 Ampere Anlassstrom erreichen
können. Damit ist der Anlasswiderstand bestimmt; denn es
muss:
500
N — a7 13,5 Ohm sein,
da W=2,75 ist, so folgt W,—= 10,75 Ohm.
Der Punkt A liegt also auf der Abseissenaxe bei 780 kg.
Den erwünschten Verlauf der Geschwindigkeit beim An-
fahren und im normalen Betriebe stellt dann eine Kurve dar,
welche die Punkte A und B verbindet. Es fragt sich, wo
soll diese Kurve die W-Kurve “überschreiten? Das ganze Feld
unterhalb der W-Kurve stellt Zustände dar, welche nur mit
Hilfe des Vorschaltewiderstands erzielt werden können, d. h.
auf mehr oder weniger unwirthschaftliche Weise, je nachdem
der betreffende Zustand länger oder kürzer anhält. Die Zu-
stände zwischen der W-Kurve und der W’-Kurve dagegen
sind auf wirthschaftlichere Weise zu erreichen.
Nun werden Geschwindigkeiten von weniger als
8 km/Stde. im normalen Betrieb kaum vorkommen; es sei
denn, dass grössere Steigungen oder kleinere Kurvenradien
vorliegen, die also zugleich eine grössere Zugkraft bedingen.
Bei einer Zugkraft von 300 kg pro Motor wird aber die Ge-
schwindigkeit von 8km kaum unterschritten werden. Es wird
also unseren Ansprüchen jedenfalls Genüge geleistet werden,
wenn die einzuzeichnende Kurve und die W-Kurve sich etwa
an der Stelle © (Z= 325; e—8,0) schneiden,
Lassen wir also unsere Kurve die Punkte A, C und B
verbinden.
Für den Zustand des Anfahrens dürften 3 Stufen reich-
lich genügen. Theilen wir also den Zweig AC in drei Theile
von annähernd gleicher Bogenlänge, so erhalten wir die
Zwischenpunkte D und E mit den Zugkräften 620 und 450
und den Geschwindigkeiten 2,0 und 5,0. Es ist die Aufgabe,
die entsprechenden Werthe des Widerstands zu ermitteln.
In manchen Fällen ist es wünschenswerth, die Charak-
teristik durch einen einfachen, wenn auch nicht mathematisch