Methode der Nebenschaltung. 101
Motor seine volle Spannung geboten wird und sein Feld noch
nicht geschwächt ist.
In Schaltung 4 wird durch Herstellung der Verbindung
ed der Nebenschluss zur Magnetbewicklung gebildet, der bis
zum Schluss beibehalten bleibt, nur wird der Widerstand
dieses Nebenschlusses weiter und weiter abgeschwächt, bis
auf den Werth:
wo S’ den kleinsten Werth der wirksamen Windungszahl be-
deutet.
Die Darstellung beschränkt sich der Einfachheit halber
auf nur einen Motor. Kommen mehrere Motoren zur An-
wendung, so hat man nur die Magnetbewicklungen unter sich
und die Anker unter sich parallel zu schalten und die Werthe
der Nebenschlusswiderstände entsprechend abzuändern.
Es liegt nun der Gedanke nahe, dieselben Widerstände
zuerst zum Vorschalten und dann im Nebenschluss zur Magnet-
bewicklung zu verwenden. Praktische Verwendung hat dieses
Prineip auf der Hamburg-Altonaer Centralbahn!) gefunden.
Fig. 22 stellt die Schaltung eines Wagens dieser Bahn dar,
und enthält alle festen, d.h. von der Stellung
der Walze unabhängigen, Verbindungen.
Die zweipolige (vor und hinter dem Motor =
mögliche) Unterbrechung ist der Uebersicht-
lichkeit wegen hier nicht eingezeichnet. Zum 5 .
Zweck des Anfahrens wird eine Verbindung fe
hergestellt, durch welche eine Reihenschaltung
der Magnetbewicklungen, Widerstände und r e
Anker erzielt wird. Indem nun nach und / u
c
d
INH
nach fd, fe und fb hergestellt werden, werden
die Widerstände w, w, w, ausgeschaltet und
es erreichen die Motoren im letzten Fall (fb)
ihre natürliche Geschwindigkeit.
Während nun die Verbindung fb weiter bestehen bleibt
wird zunächst a mit d verbunden. Hierdurch treten die Wider
') Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure 1897, 8. 284.
Fig. 22.