15 Zweites Kapitel.
Bei einer mehrpoligen Maschine haben wir an dieser Formel
zwei Korrekturen vorzunehmen. Wir verstehen unter p die
Zahl der Polpaare und unter N die einem Polpaar ent-
sprechende Kraftlinienzahll. Die ganze, den Ankerdrähten
gebotene Kraftlinienzahl ist somit pN. Da jede Kraftlinie
bei einer Umdrehung zweimal von jedem Ankerdraht ge-
schnitten wird, so ist die Zahl der Kraftlinienschnitte 2pN.
Nun kann bei einer mehrpoligen Maschine der Anker ver-
schiedenerlei Schaltung haben. Die Schaltung bestimmt die
Anzahl der parallelen Stromkreise im Anker, die wir mit n
. . 2 .. » ®
bezeichnen wollen. Es entfallen hier also — Drähte auf einen
n
Stromkreis, und diese — Drähte sind hintereinander geschaltet.
Z 2 : i : :
An Stelle von z bei der zweipoligen Maschine tritt also all-
sed :
gemein — und wir haben:
n
OpNTU ;
2pNU z ee
E=— FO VoHn
60: “n 5 a)
Ueber die Bedeutung von z kann beim Trommelanker
kein Zweifel bestehen. Beim Ringanker ist aber zu beachten,
dass nur ein Draht auf eine Windung entfällt. Nur der
äussere Draht kommt in Betracht.
Was die verschiedenartige Schaltung des Ankers betrifft,
so unterscheidet man neben höheren Kombinationen, die aber
bei Bahnmotoren kaum Anwendung finden, die Reihen- und
Parallelschaltung. Bei ersterer ist die Zahl der Stromkreise
des Ankers jeweils nur n=2, bei letzterer dagegen besitzt
der Anker soviel Stromkreise, als die Maschine Pole hat. Es
ist dann: n==2p.,
Die elektromotorische Gegenkraft des Motors ist gleich
der elektromotorischen Kraft der Stromquelle, vermindert um
den Spannungsverlust im ganzen Stromkreise. Wir können
aber bei den folgenden Betrachtungen nicht immer auf die
Stromquelle Bezug nehmen und können daher auch nicht von
ihrer elektromotorischen Kraft ausgehen, sondern von der dem
Ww
W
st
li
el
N HH I 5%
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