Full text: Regelung der Motoren elektrischer Bahnen

   
  
  
  
    
    
       
  
  
   
     
   
44 Drittes Kapitel. 
gegangen, musste aber in beiden Fällen bei der Konstruktion 
der Motoren erheblich von der normalen Umlaufszahl abgehen. 
Auf den ersten Blick möchte es am natürlichsten er- 
scheinen, durch Herabsetzen der Umlaufszahl zum direkten 
Antrieb zu gelangen. Jede Uebersetzung hat Arbeitsverluste 
zur Folge und vermehrt das Gewicht des Wagens, verursacht 
also direkt und indirekt einen höheren Arbeitsverbrauch. 
Wenn nun trotzdem in der Regel Uebersetzung und nur aus- 
nahmsweise direkter Antrieb gewählt wird, so lässt uns das 
darauf schliessen, dass auch der letztere von wirthschaftliehen 
Bedenken nicht frei ist. 
Die erstere der Eingangs dieses Kapitels aufgeworfenen 
Fragen lässt sich also auch so stellen: Welche Nachtheile 
bringt die Erniedrigung der Umlaufszahl eines Motors mit 
sich? Wir können dieser Frage an Hand der Konstruktion 
(Fig. 7) im vorigen Kapitel näher treten. Wir hatten dort 
den Ausdruck: 
ß.E 
N 
benutzt. Daraus ist schon zu erkennen, dass es drei Wege 
giebt, die Umlaufszahl zu verringern, nämlich: 
1. Ermässigung der elektromotorischen Gegenkraft. 
2. Verstärkung der Kraftlinienzahl, 
3. Ermässigung des Werthes ß. 
Die elektromotorische Gegenkraft ist in unserer Fig. 7 durch 
die Strecke BD dargestellt. Diese Strecke können wir, 
wenn, wie im Folgenden immer angenommen wird, die Strom- 
stärke AB beibehalten wird, auf zwei Arten verkleinern. 
Wir können: 
U= 
a) die Linie CD parallel mit sich selbst nach unten 
verschieben, 
b) eine Drehung der Linie CD im Sinne des Uhrzeigers 
um den Punkt © eintreten lassen. 
Wenn wir auf Fig. 7 zurückgreifen, so werden wir 
uns erinnern, dass die Tangente des Winkels D,CD den 
inneren Widerstand des Motors darstellt. Die beiden oben 
behandelten Bedingungen würden also bedeuten: 
a) Herabsetzung der Spannung unter Beibehaltung des 
inneren Widerstands, 
      
  
	        
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