48 Drittes Kapitel.
I. durch Einwirken auf die elektromotorische Gegenkraft,
Il. dureh Einwirken auf das magnetische Feld.
Die Umlaufszahl eines Motors ändert sich proportional
der elektromotorischen Gegenkraft, sofern eine gleichzeitige
Aenderung der Kraftlinienzahl nicht eintritt. ‘Da nun die
elektromotorische Gegenkraft der um den Betrag des inneren
Spannungsverlustes verminderten Klemmspannung gleich ist,
und ersterer nur wenige Procente der letzteren beträgt,
so kann ein energisches Einwirken auf die elektromotorische
Gegenkraft nur durch Veränderung der K lemmspannung
erzielt werden. Wir können also die dahin gehörigen Me-
thoden als Regelungs-Methoden bezeichnen, welche die Ver-
änderung der dem Motor gebotenen Klemmspannung zum
Zweck haben.
Es sind nun zwei Hauptfälle denkbar:
1. Die dem Wagen zu liefernde Spannung ist — abge-
sehen von den üblichen durch Belastungsänderungen und
Spannungsverluste bedingten Schwankungen — gleichbleibend,
2. es ist möglich, dem Wagen eine veränderliche Span-
nung zu bieten.
Der erste Fall liegt vor, sobald dem Wagen die elektrische
Energie von aussen zugeführt wird; der zweite, wenn die
Stromquelle im Wagen selbst enthalten ist, also beim Akku-
mulatorbetrieb.
Im ersten Falle ist eine bestimmte Spannung zwischen
Hin- und Rückleitung gegeben. Man kann nun die auf den
Motor wirkende Spannung dadurch verändern, dass man:
a) einen veränderlichen Widerstand dem Motor — oder
wenn der Wagen deren mehrere enthält — den unter sich in
unveränderlicher Schaltung befindlichen Motoren vorschaltet,
oder:
b) die Motoren eines Wagens wechselseitig in Reihen-
und Parallelschaltung oder, falls der Wagen vier oder mehr
Motoren enthält — in zusammengesetzte Schaltungen bringt.
Im Falle des Akkumulatorenbetriebs kann eine Beein-
flussung. der dem Motor gebotenen Spannung auch durch
Veränderung der elektromotorischen Kraft des Stromkreises
erzielt werden, wenn man die im Wagen enthaltenen Bat-
terien in verschiedenartige Schaltungen bringt.
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