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Serien-Parallelschaltung. 71
der aus Fig. 10 zu entnehmenden Werthe von U,, der natür-
lichen Geschwindigkeit, die Werthe von U, finden:
J= 10 20 30 40°.50 Amp,
E,—=473 445 418 390 363 Volt
E,—= 223 195 168 140 113 Volt
U, —=626 404 310 261 229 Umdrehungen
U; =295 177 125 94 71 Umdrehungen
Die Werthe U, bestimmen die der Reihenschaltung ent-
sprechende Geschwindigkeitskurve en
Wir erkennen zunächst, dass die letztere bei dem als
erforderlich angenommenen Anlassstrom keinen Nullwerth
liefert, sondern hier 71 Umdrehungen pro Minute, also eine
Geschwindigkeit von ca. 2,1 km/Stde. Wir müssen also, um
einen heftigen Ruck beim Anfahren zu vermeiden, uns des
Vorschaltewiderstands ebensogut wie bei der früher besproche-
nen Methode bedienen, nur kann derselbe geringer bemessen
werden als dort, und zwar, wie leicht erkennbar, um den
Betrag des ‚Eigenwiderstands eines Motors.
Nehmen wir an, der Wagen besässe keine Regelungs-
einrichtungen ausser einem Anlasswiderstand und der Vor-
richtung zum Uebergang aus der Serien- in die Parallel-
schaltung. Dann wird die Geschwindigkeit sich zunächst ge-
mäss der Linie AB (Fig. 13) bewegen, welche einem Theil
der unteren Kurve der Fig. 10 entspricht. Bei B ist die
Geschwindigkeitskurve $, 8, der Serienschaltung erreicht, auf
-weleher sich die Geschwindigkeit bei stets abnehmender Zug-
kraft weiter bewegt. Wie weit wir auf dieser Kurve ge-
langen, hängt vom Zeitpunkt des Umschaltens ab. Wir wollen
annehmen, es würde bei Erreichung einer Geschwindigkeit
von 5,6 km/Stde. (Punkt C) umgeschaltet. Es wird nun das
Bestreben vorhanden sein, in sehr kurzer Zeit die höhere
Geschwindigkeit GE von 12,9 km/Stde zu erreichen, also das
Bestreben zu einer sprungweisen Aenderung. Zwei Umstände
bedingen aber einen sanfteren Uebergang. Zunächst ist es
ja nicht möglich, ganz unvermittelt von der Serien- zur
Parallelschaltung überzugehen; es ist ein Zwischenstadium
nothwendig, in welchem ein Motor die Arbeit allein leisten
"muss. Es wird also die Zugkraft GH (Fig. 13), welche bis-