74 Fünftes Kapitel.
darnach ergiebt sich:
Jı:Jh)=100:4Ap=25:p.
Ist also z. B. im normalen Betrieb der Spannungsverlust im
Motor selbst 8°/, der Netzspannung, so kann der Anlassstrom
nur auf das Dreifache des normalen Betriebsstroms steigen
und ein Anlasswiderstand ist nicht erforderlich.
Einen Einblick in die Wirkungsweise kann uns die
folgende kurze Ueberlegung geben: Nehmen wir gleiche Zug-
kraft — also auch gleiche Stromstärke — an, so verhalten
sich die Fahrgeschwindigkeiten in den drei Schaltungen a, c
und d (b ist hier als Uebergangsschaltung aufgefasst) wie die
elektromotorischen Gegenkräfte, also wie:
V V
re WEN
= Vo:z Ve
wenn unter V, der innere Spannungsverlust verstanden wird.
V. bewege sich nun zwischen den Grenzen O und 0,1 V,
dann sind die Verhältnisszahlen:
1:2:4 bis 1:2,7:6,
die ersteren für schwache, die letzteren für starke Belastungen
gültig. Da es nun bei der Beurtheilung der Frage des An-
fahrens nicht auf die relativen, sondern auf die absoluten Ge-
schwindigkeitsänderungen ankommt, so erkennen wir, dass
der Schritt von e nach d zu gross ist. Es ist aber sehr ein-
fach, hier eine ähnliche Zwischenstufe zu schaffen, wie die
Stufe b, indem man dafür sorgt, dass im gleichen Zeitpunkt,
in welchem die ganze Spannung auf den einzelnen Motor
geschaltet wird, zwei Motoren ausser Betrieb gesetzt werden,
dann wird die vom einzelnen Motor zu leistende Zugkraft
verdoppelt und das Anwachsen der Geschwindigkeit etwas
verzögert. Eine solche Schaltung mit nur zwei parallelen
Motoren sollte aber nicht nur Uebergangs-, sondern Betriebs-
schaltung sein.
Es besteht noch die Möglichkeit, drei Motoren in Reihe
und den vierten entweder zu einem der drei anderen parallel,
oder ganz auszuschalten. Diese Schaltung würde aber in