Kraftübertragung mit Hauptstrom-Generator und -Motor. 91
Richtung des Motorstromes, die alte Magnetisirung wird aufrecht
erhalten, und es ist eine dauernde Stromlieferung ohne Umschaltung
der Erregerwickelung möglich.
Die Abhängigkeit der E.M.K. des Hauptstrom-Generators von
der Stromstärke, die er bei konstanter Tourenzahl liefert, ergiebt
sich unmittelbar aus der Magnetisirungskurve. Wenn N=f(.n be-
kannt ist, so folgt daraus e=Nnv als eine Kurve von gleichem
Charakter wie die Kurve von N, da n und v konstant sind. Die
E.M.K. des Serien-Generators nimmt also mit der Stromstärke erst
schnell und dann langsam zu, ist aber weit davon entfernt, konstant
zu sein.
Man kann diese Eigenschaft des Stromerzeugers zu einer be-
sonders einfachen und interessanten Betriebsweise des Motors aus-.
nutzen, bei welcher der letztere einer Vorrichtung zur Touren-
2 Du
In,
B
d Bee
Fig. 38.
regulirung ganz entbehren kann. Der Grundgedanke dieses Ver-
fahrens besteht darin, dass dem Motor von einem ähnlich gebauten
Generator aus nicht mehr konstante Spannung, sondern bei allen
Stromstärken, die er aufnimmt, eine solche Spannung zugeführt
wird, dass er die ihm vorgeschriebene elektromotorische Gegenkraft
bei konstanter Tourenzahl erzeugen kann.
Soll z. B. festgestellt werden, welcher Spannung ein Motor,
dessen Magnetisirungskurve N=/(.n ist, bedarf, um bei allen Be-
lastungen eine Tourenzahl ® beizubehalten, so berechnet man zunächst
e als Funktion von J nach Grundgesetz II und dann E, nach Grund-
gesetz [ und erhält
E,=Jwm+ Nnv
In Fig. 38 ist für die Stromstärken OA—J zunächst AB=J wm
und dann von B aus BOÜ= Nnv aufgetragen und dadurch AC= E,