Full text: Elektromotoren für Gleichstrom

Widerstand und specifischer Widerstand. 5 
Die Messung eines Widerstandes d. h. der Vergleich mit dem 
genannten Normal von einem Ohm kann leicht unter Benutzung des 
Ohm’schen Gesetzes geschehen. Man braucht nur das Normal-Ohm w, 
und den zu messenden Widerstand w, nach einander an dieselbe 
Stromquelle anzuschliessen und die Ströme J, und J, mit einem 
Amperemeter zu bestimmen. Wenn die E.M.K. der Stromquelle E, 
d. h. die Arbeit, welche diese auf die elektrische Masseneinheit 
übertragen kann, inzwischen dieselbe bleibt, so ergeben sich für die 
beiden Fälle die Gesetze 
Ja, 
und 
E—J,%,; 
und es wird daher 
1 
Un —ı U 
% u: 253 
d. h. man erhält w, direkt in Ohm, da w, =1 ist, wenn man die 
in Ampere gemessenen Stromstärken durch einander dividirt. Vor- 
ausgesetzt ist hier allerdings, dass beide Widerstände w, und w, allein 
in den Stromkreisen vorhanden sind. Diese Bedingung ist aber 
niemals in reiner Form zu erfüllen, da alle Stromquellen: Batterien, 
Akkumulatoren etc. und auch das Amperemeter selbst Widerstand 
haben; man kann ihrer Erfüllung aber nahe kommen, wenn man die 
Verhältnisse so einrichtet, dass die übrigen Widerstände gegen 
w, und w, verschwindend klein sind. 
Die geschilderte Methode ist trotzdem als praktisches Verfahren 
zur Messung von Widerständen nicht gebräuchlich; sie möge an 
dieser Stelle mehr als Beispiel einer Anwendung des Ohm’schen 
Gesetzes und zur Fixirung der darin vorkommenden Begriffe dienen. 
Wenn man nach diesem odereinemähnlichen Verfahren einen Widerstand 
von bekannten Dimensionen /! und g bestimmt hat, so kann man 
nach Gl. 2 leicht den specifischen Widerstand c berechnen. Man 
erhält, wenn man / in Metern und g in Quadratmillimetern ausdrückt, 
für Kupfer c=!,;, bis Yo 
Eisen c=0,1 
Neusilber € = 0,16 bis 0,36. 
Umgekehrt kann man mit Hilfe dieser Werthe dann auch 
Widerstände von Drähten oder Spulen mit beliebigen anderen Längen 
und Querschnitten nach Gl. 2 in Ohm berechnen. 
 
	        
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