16 ll. Grundgesetze des Magnetismus.
dazu dienen, die beiden Begriffe mechanischen Vorstellungsformen
näher zu bringen: Denkt man sich nämlich die Masseneinheit etwa
wie Farbe mit einem Pinsel auf das qem aufgetragen, so würde
diese Fläche ebenfalls eine Kraft von B Dynen erfahren. Die Kraft-
liniendichte oder die Feldstärke kann darnach in Analogie mit dem
bekannten mechanischen Begriff als ein „magnetischer Flächendruck*
betrachtet werden, welcher auf ein mit der magnetischen Masse 1
bedecktes gem wirkt.
Das Bild des Kraftlinienverlaufes in Fig. 2 ändert sich sofort,
wenn in die Nähe des Magnets ein zunächst unmagnetisches Stück
Eisen gebracht wird (Fig. 3). Dieses Eisenstück wird bekanntlich
ig.
von dem Magnet angezogen. Eine Anziehung ist aber nur möglich,
wenn es selbst vorher magnetisch geworden ist, denn ein Magnet
kann auf einen anderen unmagnetischen Körper nicht wirken. Liegt
das Eisenstück in der Nähe des Nordpols des Magnets, so wird in
demjenigen Ende, welches diesem Pole zugewandt ist, ein Südpol und
in dem abgewandten ein Nordpol entstehen; denn der Südpol muss
dem Magnet näher liegen, damit die auf ihn wirkende Anziehung
die Abstossung des Nordpols überwiegt. Wird jetzt eine positive
magnetische Masseneinheit zwischen Magnet und Eisenstück gelegt,
so wirkt darauf von links her (Fig. 3) abstossend die Kraft eines
Nordpoles und von rechts her anziehend die Kraft eines Südpoles,
also muss die Gesammtkraft grösser sein, als wenn nur der Magnet,
nicht aber das Eisenstück vorhanden wäre. Die Kraft wird ferner
um so grösser werden, je näher der Einheitspol dem Magnet oder dem
Eisenstück kommt. Kurz die vom Magnet ausgehenden Kraftlinien
werden sich auf dem Wege zum Eisenstück weniger weit ausbreiten
als vorher, in der Nähe desselben aber sich besonders stark zu-
sammenziehen und mit grosser Dichte dort eintreten. Es entspricht
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