Full text: Elektromotoren für Gleichstrom

   
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Feld eines Hufeisen-Magnets. 17 
dem Bilde des Kraftlinienverlaufes in Fig. 3, wenn gesagt wird, dass 
weiches Eisen die Kraftlinien eines Magnetfeldes in sich ein- 
saugt. 
Für die Elektromotoren- und Dynamomaschinen - Technik sind 
indess nicht stabförmige, sondern Hufeisen-Magnete mit eylindrisch- 
ausgebohrten Polen von Wichtigkeit. Den Verlauf der Kraftlinien, 
welche ein so gestalteter Magnet aussendet, zeigt Fig. 4. Die Linien 
gehen hier grösstentheils direkt und geradlinig von Pol zu Pol über, 
in der Nähe der Kanten aber auf Umwegen. Einige wenige treten 
sogar garnicht aus den Polen, sondern aus den Schenkeln aus; doch 
sind diese in der Figur nicht dargestellt, da ihre Zahl bei guten 
Magnetgestellen nur sehr gering ist. Jede der zwischen den Polen 
  
  
  
  
Fig. 5. 
gezeichneten Kraftlinien setzt sich im Innern des Magnets zu einer 
geschlossenen Kurve fort, wie in Fig. 4 und 5 durch je eine Linie 
angedeutet ist. Der Kraftlinienverlauf im Eisen selbst soll indessen 
erst weiter unten (S. 20) besprochen werden. Vorläufig soll nur von 
demjenigen Abschnitt der Kraftlinien die Rede sein, welcher die 
Luftstrecke von Pol zu Pol überbrückt. 
Die Ausbreitung der Kraftlinien ausserhalb des cylindrischen 
Raumes zwischen den Polschuhen kann man vermeiden, wenn man 
einen eisernen „Anker“, bestehend aus einem cylindrischen Ring 
zwischen den Polen anbringt. Der einsaugenden Wirkung dieses 
Eisenstückes gehorchend, treten die Kraftlinien jetzt von dem Nord- 
pol aus mit wenigen Ausnahmen radial in den Anker ein, durchlaufen 
ihn und gehen dann symmetrisch aus dem Anker zum Südpol über 
(Fig. 5). Auch jetzt noch benutzen freilich einige Linien den Weg 
Roessler. 2 
     
  
  
  
   
    
     
    
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
    
	        
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