293 II. Grundgesetze des Magnetismus.
Der Werth von ®, welcher bei verschiedenen magnetisirenden
Kräften im Eisen auftritt, hängt ab von der chemischen und mecha-
nischen Beschaffenheit desselben. Die Kurve, welche ® als Funktion
von 9 darstellt, wird als die Magnetisirungskurve bezeichnet. Sie
muss für jede Eisensorte durch das Experiment besonders bestimmt
werden und hat sich mathematisch bisher noch nicht ausdrücken
lassen. Bei gutem weichen Schmiedeisen ist ihr Verlauf etwa fol-
gender:
8a
3703
suabu N SA AN
243683 0 78 714 16 18 20 222526 28 30 32 34 36 38 30 42
Fig. 7.
Wenn man (Fig. 7) vom unmagnetischen Zustande, wo $=0 und
B=0 ist, beginnend, 5 langsam steigert, so steigt zunächst auch B
langsam an. Bei einem gewissen Werth von $, der ungefähr 1 Dyne
beträgt, wird die Zunahme von B bei gleichmässig steigendem 5
plötzlich viel stärker. Während 8 bis jetzt nur den Werth von
etwa 600 Dynen erreicht hat, steigt es in dem Intervall von 9 =1
bis 5=5 auf etwa 12000 an. In diesem Theile verläuft die
Magnetisirungskurve zunächst fast geradlinig und sehr steil und
biegt sich dann knieförmig um. Bei $—=17 hat das Knie die stärkste