Absoluter Werth der elektromotorischen Gegenkraft. 55
ist, um den Ankerstrom durch den Ankerwiderstand zu treiben,
während der andere Theil zur Ueberwindung der E.M. Gegenkraft
dient. Gl. 25 ergiebt daraus E,J als die gesammte dem Anker
sekundlich zugeführte Arbeit, und J?w als die Arbeit, welche zum
Durchtrieb des Stromes durch den Ankerwiderstand verbraucht nnd
in Wärme umgesetzt wird. Als einzig übrig bleibende Grösse ist
also e.J die elektrische Arbeit, welche sekundlich in mechanische
umgesetzt wird,
Aus der durch e.J bestimmten mechanischen Leistung des Mo-
tors und derjenigen, welche man aus dem früher festgestellten Dreh-
moment berechnet, kann man leicht die Grösse von e ableiten.
Wird die Winkelgeschwindigkeit des Ankers mit w bezeichnet, so ist
eo,
Führt man hierin statt & die sekundliche Tourenzahl v des Ankers
unter Benutzung der Beziehung
o=2nvV
ein und für D den in Gl. 20 gegebenen Werth, so erhält man
ei=NJS Inv
und
BENNO Ja a ee
Dieses Ergebniss bestätigt die allgemeinen Schlussfolgerungen,
welche schon oben in Bezug auf die Natur der inducirten E.M.K.
gezogen wurden und lehrt, dass e bei gegebener Ankerdrahtzahl
der Polstärke und der Drehgeschwindigkeit einfach proportional ist.
Gl. 27 bildet mit Gl. 20 und Gl. 24 zusammen die Grundgesetze
des Elektromotors, aus denen die Betriebseigenschaften aller Typen
in einfachster Weise abzuleiten sind. Gl. 27 kann ebenfalls für die
Berechnung der E.M.K. eines Generators benutzt werden. Will
man diese in Volt erhalten, so muss der Uebergangsfaktor 10°°
eingeführt, also
ei 10 SNneNol. u 0.2.1008
gesetzt werden!).
An der Entwickelung dieser E.M.K. haben natürlich alle äusseren
Ankerdrähte ihren Antheil. Um die Grösse dieses Antheils e, für
!) In Betreff dieses Uebergangsfaktors s. Anhang 8. 133.