V. Magnet-Motor und Magnet-Generator.
Selbstregulirung der Tourenzahl.
Um die Abhängigkeit der Tourenzahl von der Belastung fest-
zustellen, ist es zweckmässig, von dem absoluten Leerlauf auszu-
geben, bei dem D=0 und daher J=0 ist, und e= E, wird. Aus
der Bedingung e=E, ergiebt sich ein bestimmter Werth für die
Tourenzahl v, d.h. der Motor muss bei absolutem. Leerlauf eine
solche Geschwindigkeit annehmen, dass er eine E.M.K. entwickelt,
die gerade den Werth Z, hat. Im Hinblick darauf, dass der Anker
unter diesen Umständen keinen Strom aufnimmt, kann gesagt werden:
die E.M. Gegenkraft des Motors balancirt die Klemmenspannung der-
selben genau aus.
00 D ce —J
Fig. 27a. Fig. 27b.
Sobald der Motor belastet wird, stellt sich entsprechend dem
auszuübenden Drehmomente eine bestimmte Stromstärke ein, und
es tritt dadurch im Anker ein Spannungsverlust Jw auf. Jetzt
muss nach Grundgesetz I und II der Motor sich auf eine solche
Tourenzahl einlaufen, dass er eine E.M.K. entwickelt, welche gleich
der Klemmenspannung vermindert um diesen Spannungsabfall ist.
Die Tourenzahl nimmt also bei wachsender Belastung proportional
Jw oder D ab. v als Funktion von D gezeichnet, wird eine ab-
fallende gerade Linie, wie in Fig. 27a dargestellt ist.
Der Vorgang der Tourenbildung, wie kurz gesagt werden mag,
lässt sich bei allen Motortypen am leichtesten verstehen, wenn man
sich gegenwärtig hält, dass dem Motor bei gegebener Spannung ent-
sprechend der Stromstärke, welche er aufnehmen muss, um das durch
die Belastung bedingte Drehmoment herzustellen, die Ausbildung
einer bestimmten E.M. Gegenkraft nach Grundgesetz I aufgezwungen