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Nicht zu lange, geradlinig ausgespannte Kupferdrähte oder bifilar )
gewickelte Spulen können in erster Annäherung als frei von Selbst-
induktion bezeichnet werden.
Bedeutet L den Koeffizienten der Selbstinduktion eines Leiters
und R den Widerstand desselben, so ist der scheinbare Widerstand BR
der sich dem Durchgange eines Wechselstromes von m vollständigen
Wellen (in 1 Sekunde) entgegenstellt:
vepnı ons 5
8. Durchgang eines Wechselstromes durch einen Leiter
mit Selbstinduktion.
Man erkennt, dass für unveränderliche Ströme die Selbstinduktion
ohne Bedeutung ist und sich nur beim Schliessen und Öffnen bemerkbar
macht. Anders liegt die Sache bei Wechselströmen, wie wir einen solchen
im 4. Paragraphen dieses Abschnittes in einem geschlossenen Leiter
entstehen sahen, der sich in einem durchaus gleichförmigen Kraftlinien-
felde drehte. Wir setzen voraus: Auf einen Leiter, dessen Widerstand
R Ohm beträgt und der einen Selbstinduktions- Koeffizienten L besitzt,
wirke ene EMK, die sich nach der Formel
t
m
periodisch ändert, wobei T die Dauer einer vollständigen Periode in
Sekunden ist.
Ep ...0n232
Hätte der Leiter keine Selbstinduktion, so würde der Strom den
Wert haben: : E Kaas
li
=— = — sin 2 zz =
R R T
Da der Leiter aber einen Selbstinduktions - Koeffizienten L_ be-
sitzt, wird:
16)
. BR... a vi 3 =
1 = ne = 77% 8 2 T, m ah % : . i ()
4a 7,? im.
2
Zerecn
wobei die neu in der Formel auftretende Grösse g durch die Gleichung
3 TU L Ä
RIED ra 18)
T ;
definiert wird.
‘) Widerstandsspulen werden zumeist bifilar gewickelt, damit sie keine
magnetischen Felder entwickeln, die auf benachbarte Messinstrumente störend
einwirken können. Man legt zu dem Zwecke den aufzuwindenden Draht
in der Mitte zusammen und wickelt beide Hälften gleichzeitig auf.