Durch äusserst sorgfältige mechanische Arbeit sind die Reibungs-
Da die
Achse höchstens 60 Umdrehungen in der Minute macht, wird der
widerstände auf einen sehr geringen Betrag herabgebracht.
Luftwiderstand durch die Dichte der Luft nicht merklich beeinflusst.
Auch dieser Zähler hat sich in der Praxis gut bewährt und kann
für die verschiedensten Spannungen und Stromstärken passend herge-
stellt werden.
Auf demselben Grundsatze beruhend, hatte übrigens Werner
von Siemens schon im Jahre 1887 einen Elektrizitätszähler für Gleich-
strom gebaut. Bei diesem Instrumente aber wurde das magnetische
Kraftlinienfeld durch einen permanenten Magneten erzeugt, der gleich-
zeitig auch die bremsende Wirkung durch Foucaultströme in einem mit
dem Anker der Dynamomaschine rotierenden Kupfereylinder hervorrief.
Änderungen der Stärke dieses permanenten Magneten beeinflussten
somit in gleichem Sinne die von dem Elektromotor erzeugte Arbeit
und den diese Arbeit aufbrauchenden Widerstand, sie blieben daher
in ziemlich weiten Grenzen ohne Einfluss auf die Angaben des Zählers.
Auch die Firma Schuckert .in Nürnberg hat einen dem Thomson’-
schen ähnlichen Elektrizitätszähler hergestellt. Die bremsende Wirkung
auf die mit dem Anker einer kleinen Dynamomaschine rotierende
Kupferscheibe wird aber bei diesem Apparate von einem Elektro-
magneten bewirkt, den derselbe Strom erregt, der durch die Wickelung
des Ankers_ fliesst. Änderungen der Spannung des zu messenden
Stromes haben auf die Geschwindigkeit der Drehbewegung innerhalb
mässiger Grenzen keinen Einfluss, da die Arbeitsleistung des Ankers
und der Widerstand, der diese Arbeit verbraucht, in gleichem Sinne
zu- und abnehmen.
10. Die Elektrizitätszähler von Prof. Dr. Aron (1884).
Der Apparat bestand in seiner ursprünglichen einfachsten Form
aus einer gut gehenden Pendeluhr, deren Gang durch den zu messenden
Strom beeinflusst wurde.
Wie bekannt, ändert sich die Schwingungsdauer eines Pendels
sowohl durch eine Vergrösserung der Pendellänge, als auch durch eine
Veränderung der Schwerkraft. Eine ähnliche Wirkung wie die Ver-
änderung der Schwerkraft kann man aber dadurch erzielen, dass man
auf das Pendel eine zweite und zwar eine magnetische Kraft wirken
lässt, die sich entweder zur Erdschwere addieren oder von ihr subtra-
hieren kann. Im ersteren Falle wird ein derartig beeinflusstes Pendel