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Kapitel XIX,
Die Theorie der Gleichstrommaschinen.
1. Näherungsweise Berechnung D:
der EMK der Gleichstrommaschinen.
Nach den in Kap. VI, 2, S. 108 mitgeteilten Regeln ist es leicht,
die Grösse der EMK einer Gleichstrommaschine annähernd zu bestimmen.
Wir betrachten zunächst eine zweipolige Maschine mit Ringanker.
Die Zahl der aus den Polschuhen aus- und in den Eisenkern eintretenden
Kraftlinien sei ® (vergl. Kap. V, 6, S. 80). Diese Kraftlinien teilen
sich in den beiden Ringhälften in zwei gleiche Teile, und jedes dieser
beiden Kraftlinienbündel, deren jedes u Kraftlinien enthält, wird von
jeder Windung des Ankers bei einer vollen Umdrehung zweimal durch-
; u
schnitten. Erfolgen u Umdrehungen in einer Minute, En Umdrehungen
x : 6
ee Ehe 9. u 58
in einer Sekunde, so werden in einer Sekunde 4 . — . —- Kraftlinien
2, 60
geschnitten. Da nun aber, sofern der Ringanker im ganzen mit m Win-
3 : EUR : F m = . .
dungen bewickelt ist, in jeder Ringhälfte Sa Windungen hintereinander
L
De
geschaltet sind, so ist die induzierte EMK.
D u m DENE
| 2.00: 69 60
oder, wenn man die EMK statt in Zentimeter - Gramm - Sekunden-
Einheiten in Volt ausdrückt:
ogum
60.
Auf genau dasselbe Ergebnis kommt man, wenn man statt eina%
Ringarikers einen Trommelanker betrachtet; nur darf man dann untegt
m nicht die Zahl der Windungen verstehen, sondern muss die Zahl der
auf dem Umfange des Ankers gelegenen Drähte mit m bezeichnen.
Rühlmann, Elektrotechnik. 19