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XX. Kapitel.
Berechnung von Gleichstrommaschinen,
die als Stromerzeuger dienen.
1. Allgemeine Vorbemerkungen.
Wenn. eine Dynamomaschine konstruiert werden soll, die dazu
bestimmt ist, als Stromerzeuger zu dienen, sind zumeist durch die Ver-
hältnisse der Anlage, für deren Betrieb die Maschine verwendet werden
soll, die Klemmenspannung e und die verfügbare Stromstärke I von
Anfang an bestimmt; vielfach ist auch für die Umlaufszahl des Ankers u
wenigstens eine obere Grenze gegeben. Über die anzuwendende Schaltung,
ob eine Reihenmaschine oder eine Nebenschlussmaschine oder eine Gleich-
spannungsmaschine zu wählen ist, ferner ob man einen Ringanker,
einen Trommelanker oder Scheibenanker anwenden will, ferner welche
Polzahl benutzt werden soll, entscheiden zumeist Gründe, auf die hier
nicht näher einzugehen nötig ist, da das Erforderliche über Vorzüge
und Nachteile bereits in den vorhergehenden Kapiteln mitgeteilt worden
ist. Auch über die Verluste an elektrischer Energie, die man im Anker
und in den Feldmagneten zulassen will, muss man sich von vornherein
schlüssig machen. Im Anker werden meist 3 % bis 8% und in den
Feldmagneten 2% bis 7 % zugelassen. Im allgemeinen vermindern
sich diese Verluste mit der Grösse der Maschinen.
Wenn die Betriebskraft verhältnismässig billig zu haben ist
(Wasserkraft, überschüssige Dampfkraft), wird man zweckmässig grössere
Energieverluste zulassen und billige Maschinen anwenden ; wenn dagegen
kostspielige Betriebsarten (Benzin-, Gas-, Petroleummotoren, kleine
Dampfmaschinen, Wassermotoren) benutzt werden müssen, ist es richtiger,
die unvermeidlichen Verluste in der elektrischen Maschine möglichst
klein zu machen. Eine besondere Rechnung muss darüber entscheiden,
wie das Mehr oder Weniger an Kosten der Betriebskraft für die vor-
geschriebene Leistung sich zu den Zinsen nebst den Kosten der Amorti-
sation des Anschaffungspreises der Maschine verhält. Mit der Ver-
Rühlmann, Elektrotechnik. 20