Full text: Grundzüge der Elektrotechnik

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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lastung geht daher der Nebenschlussmotor in diesem Falle nur schwer 
oder auch gar nicht an. Um ihn mit Belastung zum Angehen zu 
bringen, schaltet man vor dem Anker einen veränderlichen Wider- 
stand ein, den man allmählich verkleinert, bis der Anker die normale 
Umlaufszahl erreicht hat. 
Wenn der Anker sich bewegt und elektromotorische Gegenkraft 
entwickelt, fliesst mehr und mehr Strom auch durch die Feldmagnete, 
und der Motor kann nunmehr Widerstände überwinden. 
Liegt der Motor im Nebenschlusse zu einer Hauptleitung, die auf 
konstantem Potential gehalten wird (z. B. bei einer Anlage mit parallel 
geschalteten Lampen), so fliesst von Anfang an durch den Nebenschluss, 
in dem die Feldmagnete liegen, ein konstanter Strom in.  Alsdann ist 
das Drehungsmoment bei ruhendem Anker am grössten und nimmt mit 
wachsender Geschwindigkeit ab, weil die den Anker dürchfliessende 
Stromstärke wegen der steigenden elektromotorischen Gegenkraft ge- 
ringer wird. Die Abnahme der Geschwindigkeit ist aber viel geringer 
als beim Hauptstrommotor, w eil bei diesem Stromstärke und Feld 
gleichzeitig abnehmen; während beim Nebenschlussmotor das Feld nahezu 
konstant bleibt und nur durch die zunehmende Ankerrückwirkung ver- 
stärkt wird. 
Die elektromotorische Gegenkraft e des Ankers ist: 
um® 
ee und auch e 
60.10 
    
J . Wa, 
( ( B- Fi J. EW 
6 JM 1 9° + = ) ö & . . . . 20) 
m » 
Da der Ankerwiderstand w, meist sehr klein ist und das Feld ® 
infolge der Rückwirkung des Ankers (zumal bei Ringankern) mit zu- 
nehmender Stromstärke nur wenig wächst, bleibt, wenn der Beharrungs- 
zustand einmal erreicht ist, auch bei wachsender Belastung die Um- 
drehungszahl u ziemlich konstant, und der Stromverbr auch ist nahezu 
proportional dem geleisteten Drehungsmoment K. 
Diese Eigentümlichkeiten machen in Anlagen, in welchen die Ver- 
teilung. der Energie bei konstanter Spannung erfolgt, den : Nebenschluss- 
motor ganz ausserordentlich geeignet. Man benutzt daher für den Be- 
trieb mehrerer Werkzeugmaschinen verschiedenster Grösse nebeneinander 
in Verbindung mit Lichtanlagen mit parallel geschalteten Lampen fast 
ausschliesslich Nebenschlussmotoren. 
      
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
    
  
   
   
   
  
  
   
  
   
   
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