Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

  
  
   
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Wechselstrommaschinen zu konstruieren, die direkt hochgespannte 
Ströme von 10000 Volt und 20000 Volt liefern.!) Derartige 
Spannungen aber genügen für ‚Übertragung elektrischer Energie 
selbst auf sehr weite Entfernungen bei Benutzung von Leitungen 
von sehr geringem Querschnitte. 
Alsdann kann mindestens eine 
Transformation des Stromes in 
Wegfall kommen. 
Bei Wechselstrommaschinen 
für Zwei- und Mehrphasenströme 
kann man den verfügbaren Wickel- 
raum auf dem Anker dadurch 
günstiger ausnutzen, dass man 
die einzelnen Spulen, die den ver- 
schiedenen Stromkreisen ange- 
hören, zum Teil übereinander 
greifen lässt. Die Verbindungs- 
stücke der Stäbe bei Stabwickel- 
ung oder die nicht der Induktion 
unterworfenen Teile der Bewickel- 
ung werden dann in verschiedene 
Ebenen abgebogen, um Kurz- 
schlüsse zu verhüten. So zeigt 
z. B. Fig. 119 die Anordnung der 
Verbindungsstücke (durch ge- 
strichelte Linien angedeutet) auf 
der einen Seite des Ankereisens 
bei einer Maschine für Zweiphasen- 
strom nach der älteren Oerlikon- 
type. AusFig. 120 erkennt man 
die Lage der Verbindungsstücke 
auf einer Seitenfläche des Ankers 
bei einer Maschine mit rotieren- 
Fig. 121. Seitenansicht der Ankerwickelung den Innenpolen für Dreiphasen- 
einer Drehstrommaschine. oder Drehstrom. 
Man sieht, dass die Spulen- 
mitten in diesen Abbildungen um die Hälfte oder ein Drittel der Pol- 
breite gegen einander verschoben sind. (Vergl. auch $S. 107.) 
Aus der Abbildung, Fig. 121, die ein Stück des Ankers eines 
Drehstrommotors darstellt, erkennt man, in welcher Weise die 
  
!) Der Verfasser hatte Gelegenheit, im Juni 1896 bei der Allgemeinen 
Elektrizitäts- Gesellschaft in Berlin eine Wechselstrommaschine zu sehen, die 
24000 Volt Klemmenspannung gab. 
    
    
   
  
  
   
    
  
  
  
      
    
  
  
   
    
   
   
   
    
   
   
   
     
  
     
	        
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