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diese nicht sämtlich fest auf einander gezogen, sondern es sind sechs
Spalte von etwa je 25 mm gelassen. Um Foucaultströme zwischen
den Eisenblechen zu vermeiden, hat man die Scheiben künstlich
durch Anlassen oxydiert.
Dieser so aus Eisenblechen aufgebaute Ring wird durch im
ganzen 66 Bolzen aus Nickelstahl zusammengehalten. Der Nickel-
stahl enthält einen sehr erheblichen Prozentsatz Nickel, welches be-
kanntlich geringwertige magnetische Eigenschaften besitzt, sodass die
Bolzen thatsächlich fast unmagnetisch sind. Die Bolzen sind ausser-
dem isoliert eingezogen.
Die Wickelung des Ankers ist in 187 achsialen, etwa 90 mm
tiefen und 20 mm breiten Nuten untergebracht. Die Nuten sind in
jede einzelne Blechscheibe gestanzt; ihre Form ist nicht rechteckig,
vielmehr verjüngen sie sich an der Ausmündung und sind dort fast
geschlossen. In jeder Nut liegen zwei Flachkupferstäbe von 11 x 34 mm,
deren Kanten abgerundet sind, damit sie die umhüllende Isolations-
schicht nicht durchschneiden. Die aus den Nuten hervorragenden
Enden werden durch angesetzte Stücke aus Flachkupfer in ähn-
licher Weise zu zwei Spulengruppen verbunden, wie dies in Fig. 134a
dargestellt ist. Die Isolation besteht aus Glimmer.
Der umlaufende Magnetring ist aus einem Stück geschmiedet ;
die zwölf Polansätze sind angeschraubt. Ihre Wiekelung besteht aus
Kupferstäben, die zu Spulen gebogen sind. Fig. 135 giebt ein Bild
des Magnetringes. — Der Gleichstrom wird von einer besonderen
Erregerdynamo geliefert und durch die Bürsten bb’ auf die Schleif-
ringe CC übertragen.
Die Entfernung zwischen dem Ankerumfang und den Polschuhen
beträgt 25 mm.
Die Ankerwickelung bildet zwei von einander getrennte Strom-
kreise, deren jeder 2400 V abgiebt und gegen den anderen um 90°
in der Phase verschoben ist.)
Da die Lager schwer zugänglich sind, ist der Schmierung be-
sondere Sorgfalt zugewendet; ausserdem werden die Lager durch
einen Wasserstrom, der in Kanälen um dieselben herumläuft, noch
besonders gekühlt.
!) Weitere Einzelheiten findet man in der Zeitschrift des Vereines Deutsch.
Ing., Bd. XL. 1896, S. 439, der auch die Abbildungen entnommen sind.