=. 100
Eine erhebliche Streuung tritt nur ein, wenn bei über einander
liegenden Spulen die innere Spule sehr dick ist, zwischen der äusseren
Spule und dem Eisenkern daher ein grosser Zwischenraum ist, oder
wenn die Spulen einseitig neben einander oder unsymmetrisch liegen.
Am geringsten wird die Streuung, wenn die Spulen ganz symmetrisch
zum Kerne angeordnet und über das Eisen verteilt sind, ferner,
wenn beide Spulen den Eisenkern möglichst eng umschliessen und
über einander übergreifen, oder wenn primäre und sekundäre Win-
dungen in Gruppen geteilt neben einander abwechselnd angeordnet sind.
Die nebenstehende Fig. 138 zeigt z. B. einen Transformator mit
rechteckigem Eisenrahmen , bei dem sowohl die primäre als die
sekundäre Wickelung in je 4 neben
einander liegende Spulen zerlegt ist,
die abwechselnd auf einander folgen.
Da jede einzelne Spule besonders
isoliert werden muss, wird durch sig
solehe Anordnungen der Wickelungs- 3
“ : Pr P
raum etwas beschränkt und die Her- N s|'s
stellung des Transformators etwas |
verteuert. c sg
Wenn alle vom primären | PHHp
Strome erzeugten Kraftlinien sämt- sıs
liche sekundären Windungen und
alle vom sekundären Strome er-
zeugten Kraftlinien sämtliche pri-
märe Windungen umfassen, so
würde der Koöffizient M der gegen-
seitigen Induktion
M—=/L,:Lsoder M’=L,:Ly
sein; wobei L, und L;’ die Selbstinduktionskoöffizienten der pri-
mären und sekundären Wickelung bedeuten.
In Wirklichkeit besteht nun aber zwischen M? und Lp ' Ls eime
Differenz AL, Asp Mt Ds ; 88
Setzt man nun M?=L, : (L,), wobei (L,) den Wert ds Selbst-
induktionsko£ffizienten bezeichnet, den die sekundäre Wickelung be-
sitzen müsste, wenn keine Streuung vorhanden wäre, so ist
m® |
A=- ——L/’= (L;) — Ls ee 33)
.
der Unterschied zwischen diesem gedachten und dem wirklichen
Selbstinduktionsko6ffizienten.
Der ey &;s in der sekundären Wickelung ist
Aladannıı 0.0. 0. 0.000
N Ara? tw? Dane)
18°
ur.
Fig. 138. Kerntransformator.