Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

   
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formatoren, die einen geringen Magnetisierungsstrom haben sollen, 
Stossfugen thunlichst vermeiden und den Kraftlinienweg )im Eisen 
möglichst klein machen muss. 
10. Einrichtung der Transformatoren im allgemeinen. 
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Die in der Praxis verwendeten Transformatoren zerfallen in zwei 
Hauptgruppen: erstens die Kerntransformatoren, bei denen ein eiserner 
Kern ganz oder teilweise von den Kupferwiekelungen umgeben ist, 
und zweitens die Manteltransformatoren, bei denen die Wiekelung zum 
grösseren Teile von dem Eisen umgeben wird.?) 
Als Beispiel der Kerntransformatoren mag Fig.139 dienen. Um 
einen aus dünnen Eisenblechen gebildeten Rahmen J sind die pri- 
mären und sekundären Spulen CC entweder, wie hier gezeichnet, 
über einander liegend oder in Abteilungen 
neben einander liegend angeordnet. Auf die 
äussere Gestalt des Kernes, ob quadratisch, | & 
rechteckig oder rund, und ebenso auf die 
Querschnittform kommt wenig an, doch ist 
überall die dem Kreisring am nächsten kom- 
mende Form die beste. 
Drehstromtransformatoren besitzen drei 
Kerne, die durch gemeinschaftliche Joche 
verbunden sind, und diese Kerne sind ent- 
weder, wie bei derartigen Apparaten von 
Siemens & Halske, Schuckert ete., 
um je 120° gegen einander versetzt (vergl. Fig. 146), oder die drei 
Kerne sind neben einander angeordnet, wie bei den Drehstromtrans- 
formatoren der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft, 
der Maschinenfabrik Oerlikon und anderen. 
Die Manteltype wird durch Fig. 140 veranschaulicht. Bei 
dieser stellt J den aus Eisenblechen bestehenden Eisenkörper und © 
die sekundäre und primäre Spule dar, die über einander liegen. 
An sich wäre es am besten, wenn man die Eisenbleche in der 
Form des Kernes ausstanzte und hierauf die Spulen um den fertig 
geformten Eisenkörper herum wickelte. Dies geschieht wohl auch 
bei kleinen Transformatoren. Für grössere Modelle aber ist dieses 
Verfahren kaum anwendbar, weil man dann die Spulen nur von 
Hand wickeln könnte und für jede Windung den ganzen Drahtbund 
durch den engen Hohlraum des Eisens durchstecken müsste. 
  
  
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Fig. 139. Kerntransformator. 
1) Die Unterscheidung in Kerntransformatoren und Manteltransformatoren 
rührt von G. Kapp her. 
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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